Attendorn. Im Auftrag der Attendorner Familien Koch und Kröning hat ein Künstler aus Essen zwei einzigartige Kunstwerke gemalt. Nun werden sie verkauft.

Die besonderen Kunstwerke zeigen schon die Großstädte Berlin, Bochum, Essen oder Düsseldorf. Und nun auch die vergleichsweise kleine Hansestadt Attendorn. Die Rede ist von zwei unterschiedlich großen 3D-Collagen, die der Essener Künstler Peter Kluth (das ist sein Künstlername) im Auftrag der befreundeten Attendorner Familien Koch und Kröning gemalt hat.

Seine beiden Werke zeigen verschiedene, stadtprägende Gebäude wie etwa das Rathaus, den Bieketurm oder die Unternehmenszentralen von Mubea und Kirchhoff. Beim genauen Hinschauen fällt dem Betrachter eine Vielzahl weitere Details ins Auge, die zum Stadtbild gehören. Die Aussichtsplattform Biggeblick, die Vogelstange der Schützen, die neue Brücke über den Bahnschienen am Parkplatz Mühlwiese und vieles mehr lassen sich auf den Collagen erkennen.

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„Da kommt ein bisschen Heimatstolz auf“, erklärt Eva-Marie Koch, während sie in den beiden 3D-Collagen versinkt. Ununterbrochen auf der Suche nach neuen Details, die der Künstler aus dem Ruhrpott mit einer Engelsgeduld und einer kaum zu übertreffenden Genauigkeit erst gemalt, dann ausgeschnitten und schließlich zur 3D-Collage zusammengeführt hat. Als Grundlage dienten ihm dazu rund 400 Fotos aus Attendorn. Und auch Christa Kröning ist fasziniert: „Es ist wirklich erstaunlich, wie bunt, farbenfroh und authentisch diese Collagen sind.“

Auf dem Rückweg gesehen

Dass die 40 mal 50 Zentimeter bzw. 50 mal 70 Zentimeter großen Kunstwerke jetzt in den Verkauf gehen, hängt natürlich mit dem besonderen Jubiläum zusammen, das die Stadt Attendorn in diesem Jahr feiert: sie wird bekanntlich 800 Jahre alt. Genauso wie die Schützengesellschaft von 1222, deren Hauptmann Sascha Koch ist und in der auch Harald Kröning viele Jahre den historischen Arbeitskreis geleitet hat. Der ideale Zeitpunkt für diese ausschließlich private Initiative der befreundeten Familien war also im Jubiläumsjahr gekommen.

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Auf die Idee, eine solche Collage aus Attendorn fertigen zu lassen, kam die aus Essen stammenden Familie Kröning vor einigen Jahren, als sie auf dem Weg aus dem Ruhrpott in Richtung Sauerland unterwegs waren. An einer Tankstelle entdeckten sie eine solche 3D-Collage von Essen. Das Ehepaar war begeistert und der Gedanke lies sie nicht mehr los, Peter Kluth für eine Collage mit Motiven aus der Hansestadt zu gewinnen. Mit Erfolg. Man sei, erklärt Harald Kröning, rein idealistisch getrieben und wolle an dem Verkauf der Bilder, von denen nun die ersten Exemplare fertig sind, kein Geld verdienen. Während das kleinere Werk, von dem 122 Exemplare in Anlehnung an das Jahr 1222 bestellt sind, 200 Euro kostet, müssen Interessenten für das größere Werk (22 Exemplare, in Anlehnung an das Jubiläumsjahr 2022) 300 Euro bezahlen.

Ein Teil dieses Geldes bekommt der Künstler, der Rest geht an die Vinzenzkonferenz der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist Attendorn. Sie unterstützt in Attendorn lebende Familien, Alleinerziehende, Kinder und Singles, die in Not geraten sind – die Spende kommt also bei denen an, die es wirklich brauchen. Und all diejenigen, die eine dieser Collagen käuflich erwerben, werden für unbestimmte Zeit in den unendlich vielen Details dieser besonderen Kunstwerke versinken.