Kreis Olpe. Der Deutsche Wetterdienst warnt für den Kreis Olpe vor heftigem Regen und sogar Tornados. Mehrere Schulen beenden früher den Präsenzunterricht.

Nachdem am Donnerstagnachmittag eine Unwetterfront über den Kreis Olpe hinweggezogen ist, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) direkt vor den nächsten schweren Gewittern: Ab etwa 12 Uhr werden „schwere, zum Teil auch extreme Gewitter mit massiven Auswirkungen erwartet“. Dabei können Orkanböen, heftiger Starkregen, Hagel und sogar einzelne Tornados auftreten.

Laut Angaben des DWD können bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter in einer Stunde herunterprasseln. In einigen Gebieten könnten sogar bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Die Gewitter sind begleitet von schweren Sturm- oder Orkanböen zwischen 90 und 130 km/h. Örtlich ist auch größerer Hagel mit einem Durchmesser von bis zu 5 Zentimeter wahrscheinlich.

+++ Lesen Sie auch: Schützenfestaktion im Kreis Olpe: 20 Liter Veltins zu gewinnen +++

Wie der DWD auf seiner Seite mittelt, besteht die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen sowie Baum- und Astbruch. Auch Beeinträchtigungen der Infrastruktur sind möglich. In den Abendstunden des Freitags kommt es zu einer Wetterberuhigung und das Unwetterpotential nimmt rasch ab.

Schulen im Kreis Olpe können vorzeitig Präsenzunterricht beenden

Die Bezirksregierung Arnsberg hat die Schulleitungen und Schulämter darüber informiert, dass die Schulleitungen in eigener Zuständigkeit und nach Rücksprache mit dem Schulträger unter Berücksichtigung der lokalen Wetterlage über eine mögliche vorzeitige Beendigung des Unterrichts in Präsenz entscheiden können. Das teilt die Bezirksregierung in einer aktuellen Pressemitteilung mit.

Bei Bedarf sind die Schulgebäude so lange geöffnet, bis ein sicherer Heimweg möglich ist. Schülerinnen und Schüler werden bis zum Antritt eines sicheren Heimwegs betreut.

+++ Lesen Sie auch: Finnentrop: Alarmsirenen ausbauen – notfalls ohne Förderung +++

Die für heute angesetzten Prüfungen, u. a. schriftliche Nachschreibprüfungen im Abitur und Prüfungen in Berufskollegs, finden wie geplant statt. Mündliche Prüfungen können in Absprache mit der oberen Schulaufsicht im Einzelfall verschoben werden, sofern dies durch ein regionales Unwetter geboten ist.

Nach Absprache mit der Stadt Lennestadt haben sich alle weiterführenden Schulen in Lennestadt darauf geeinigt, den Unterricht ab 13 Uhr auszusetzen.

Nach Rücksprache mit dem Schulträger werden auch alle Schulen aus dem Attendorner Stadtgebiet nach der sechsten Stunde Schluss machen. „Die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen geht hier einfach vor“, erklärt Markus Ratjaski, Leiter des St.-Ursula-Gymnasiums, auf Anfrage. Mit Blick auf die Vorhersagen gehe er davon aus, dass das Gewitter am Nachmittag auch über den Kreis Olpe hinwegziehen könnte – also noch genügend Zeit für alle Schüler sei, sicher mit dem Bus nach Hause zu gelangen.

Die Schüler der Bigge-Lenne-Gesamtschule in Finnentrop haben nahezu alle um 12.45 Uhr regulär Schulschluss. Es gibt zwei Ausnahmen: Der Mofa-Unterricht geht bis 14 Uhr, hier werde man laut Schulleiter Thorsten Vietor schauen, ob es zeitlich mit dem Unwetter passt. Komplett abgesagt ist für heute der herkunftssprachliche Unterricht Polnisch, der bis 18 Uhr gegangen wäre.

An den beiden Olper Gymnasien, dem der St.-Franziskus-Schule und dem Städtischen Gymnasium, fiel die Entscheidung, den Unterricht um 12.40 Uhr zu beenden. Hier hätten die Oberstufenschülerinnen und -schüler nachmittags noch Unterricht gehabt. Für Schülerinnen und Schüler, die mangels Busverkehr keine Gelegenheit haben, früher nach Hause zu fahren, wird bis 14.30 Uhr eine Betreuung in der Schule angeboten.