Olpe. Drei Wochen war die beliebte Gaststätte geschlossen. Nun öffnet sie wieder die Türen. Das hat sich geändert.

Stammgäste atmen auf, die durch mehrere Schließungen reduzierte Olper Kneipenlandschaft ist wieder komplett: Heute hat der „Klumpen am Markt“ nach knapp dreiwöchiger Schließung wieder geöffnet. Eigentlich ist alles, wie es immer war, und doch ist alles anders, denn die historische Olper Gaststätte steht nun unter neuer Leitung. Daniel Benken hat mit einem Geschäftspartner bereits das „Bootshaus“ am Obersee und den zwei Häuser neben dem „Klumpen“ liegenden „Goldenen Löwen“ in Olpe gepachtet und macht nun mit der dritten Gaststätte in der Kreisstadt den Dreiklang komplett. Dabei betont er, dass hier keine Rede von Systemgastronomie ist: „Jede der drei Gaststätten behält ihren Charakter, jede hat ihre eigene Karte, überall wird frisch gekocht.“ Das sei von Anfang an das Ziel gewesen, als Helena Bergenthal und Mario Schulte nach zehn Jahren die Pacht des „Klumpen“ Ende April aufgaben: „Die Schließung war nur, um eine geregelte Übergabe hinzubekommen. Ansonsten bleibt alles, wie es war, das Team ist dasselbe, und ich hoffe, dass die Stammgäste, die während der Schließung ständig gefragt haben, wann wir denn endlich wieder öffnen, auch alle wiederkommen“, so Benken.

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„Bis auf den Telefonanschluss hat alles geklappt“, seufzt Mario Schulte, der nun in neuer Rolle weiter im „Klumpen“ für die Gäste da sein wird. Er gibt die Hoffnung nicht auf, dass auch dieser letzte Stein in Kürze aus dem Weg geräumt wird.

Hoffen auf Verstärkung

Eine Neuerung ist allerdings zumindest vorübergehend zu spüren: Durch die Corona-Krise hat auch der „Klumpen“ mit Fachkräftemangel zu kämpfen. Daher wird bis auf weiteres neben dem festen Ruhetag Montag auch am Sonntag geschlossen sein. „Aber das wollen wir so bald wie möglich wieder aufheben“, hofft Daniel Benken auf Verstärkung im Team. Die Öffnungszeiten sind ansonsten die alten: Um 10 Uhr wird aufgeschlossen, das letzte Bier geht um Mitternacht über den Tresen, freitags- und samstagsnachts um 3 Uhr.

Das erste Bier wurde 1795 im „Klumpen“ gezapft, der bis zur Verpachtung an Mario Schulte und Helena Bergenthal offiziell noch „Gasthof Sauerland“ hieß, aber seit Jahrzehnten nur als „Klumpen“ bekannt ist und mittlerweile im elften Jahr auch offiziell so heißt. Das Haus gehört zu denen, die nach dem großen Stadtbrand 1795 neu errichtet wurden. Es steht unter Denkmalschutz.