Kreis Olpe. Lebensmittelhändler reagiert auf den Krieg in der Ukraine und veranlasst einen Bestellstopp auf alle Produkte. Regale in der Drogerie sind leer.
Die Hilfsbereitschaft im Kreis Olpe kennt keine Grenzen. Unglaublich viele Bürger wollen etwas Gutes tun und den unter dem Angriff Russlands leidenden Menschen in der Ukraine helfen. Unzählige Spendenaufrufe haben unsere Redaktion erreicht und etliche Hilfsgüter – vor allem Drogerie- und Lebensmittel – haben in den vergangenen Tagen den Kreis in Richtung Kriegsgebiet verlassen. Diese enorme Hilfs- und Spendenbereitschaft hinterlässt im positivsten Sinne auch Spuren in den Regalen der heimischen Märkte.
„Am Montag waren die Regale teilweise leer gefegt“, berichtet zum Beispiel Andrea Bäcker, Mitarbeiterin im Drogeriemarkt Müller in Olpe. Vor allem die günstigen Eigenmarken seien stark nachgefragt gewesen. Die Menschen hätten Hygieneartikel gekauft, um diese für die Ukraine zu spenden. „Alles für den täglichen Gebrauch war nachgefragt. Babynahrung, Zahnpflege und Körperpflege.“
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Auch die Müller-Mitarbeiter selbst hätten Sachen gekauft und gespendet. Am Dienstag gab es eine neue Lieferung, so dass die Regale wieder voll sind. Im DM-Drogeriemarkt in Olpe wartet man hingegen noch auf die nächste Lieferung am Donnerstag. „Es ist ziemlich leer. Das hat Ende letzter Woche angefangen. Wir hatten die Warenmenge schon erhöht, viele Reste haben wir jetzt aber nicht mehr“, sagt DM-Mitarbeiterin Bianca Kronenberg.
Vorerst kein Nachschub
Und auch die Unternehmen aus der Lebensmittelbranche reagieren auf den Krieg in Osteuropa und setzen nicht mehr auf russische Ware. Bereits Anfang letzter Woche hat zum Beispiel der Hünsborner Lebensmittelhändler Dornseifer, der kreisweit Frischemärkte betreibt, einen Bestellstopp auf alle Produkte aus Russland veranlasst. Wenn also die letzte Flasche Wodka aus dem Regal gegriffen ist, gibt es vorerst keinen Nachschub mehr. Betroffen sind aber auch andere russische Spezialitäten, die das Unternehmen aus dem Wendschen über einen Direktimporteur bezieht.
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Dass die Käufer aufgrund der Ukraine-Krise die Regale wie etwa im DM-Markt in Olpe regelrecht leerkaufen, kann Geschäftsführer Jörg Dornseifer im Gespräch mit dieser Redaktion nicht bestätigen. Nur so viel: „Vereinzelt kommt es vor, dass Leute bei uns in Massen einkaufen, um dann zu spenden“. Das sei aber die Ausnahme. Im Übrigen hat nicht nur Dornseifer einen Bestellstopp auf alle russischen Produkte veranlasst. So werden unter anderem auch alle Märkte und Geschäfte der Edeka-Gruppe nicht mehr mit Produkten aus Russland beliefert. Das merken die Kunden nun auch im Kreis Olpe.