Ein Lkw sowie fünf Sattelzüge starten am Samstag in Olpe. Ziel ist Czernowitz in der Ukraine. Ab der Grenze gibt es militärischen Support.

Olpe. Die Hilfsbereitschaft der Menschen im Kreis Olpe angesichts des Ukraine-Kriegs ist ungebrochen: Auch am Freitagnachmittag haben viele Firmen und Privatpersonen ihre Spenden zur Firma „ITC Express“ am Saßmicker Hammer gebracht. Allein hier wurden ein 7,5-Tonnen-Lkw sowie zwei Sattelzüge mit Sachspenden befüllt. Darunter Nahrung, Kleidung und Decken, aber auch medizinisches Equipment wie Schmerzmittel, Wundsalben, Pflaster und Desinfektionsmittel.

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Polygonvatro spendet medizinische Hilfsgüter im Wert von über 50.000 Euro

Die Firma Polygonvatro hatte sich kurzfristig mit einem Sattelzug dem Hilfskonvoi von Alexander Czenkusch von ITC Express angeschlossen, der zusammen mit Christoph Weingarten in den vergangenen Tagen bereits unzählige private Spenden gesammelt hatte. Allein Polygonvatro hatte medizinische Hilfsgüter im Wert von 50.000 Euro beigesteuert. „Des Weiteren haben wir hochwertige Schlafsäcke, Isomatten und Zelte zusammengestellt, die speziell für die niedrigen Temperaturen geeignet sind“, so Andreas Weber, Geschäftsführer von Polygonvatro.

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Der Hilfskonvoi – bestehend aus einem 7,5 Tonner plus Anhänger und insgesamt fünf Sattelzügen – will sich am Samstagmorgen gegen 6 Uhr auf den Weg in die Ukraine machen. Ziel ist die Stadt Czernowitz im Südwesten des Landes. Die Stadt soll im Laufe des Samstagabends erreicht werden und befindet sich in einem sogenannten humanitären Korridor. Christoph Weingarten, der zusammen mit einem Kollegen einen Lkw fahren wird, weiß um die Gefahr: „Von der Grenze an erhalten wir militärischen und bewaffneten Support.“ Doch der Wunsch zu helfen überwiegt der lähmenden Angst. „Die Menschen brauchen unsere Hilfe und es ist wichtig, dass die Hilfsgüter dort so schnell wie möglich ankommen“, sagt der vierfache Vater.