Kreis Olpe. Ukraine: In allen Städten und Gemeinden des Kreises Olpe wollen Menschen helfen. Es geht um Sach- oder Geldspenden, Möglichkeiten der Unterkunft.

Nicht nur Privatleute bieten Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine an oder versuchen mit Geld- und Sachspenden zu helfen, auch zahlreiche Unternehmer, Firmen sowie Hotels und Gasthöfe machen sich für das Land und die flüchtenden Menschen stark.

Attendorn

Der Automobilzulieferer Mubea sammelt zusammen mit den Kollegen in Ujazd (Polen) Sachspenden. Ab sofort können täglich von 13 bis 15 Uhr die Spenden an der Annahmestelle in Attendorn (ehem. Hansa Elektro – neben dem Corona-Testzentrum) abgegeben werden. Gebraucht werden Hygieneartikel für Kinder und Erwachsene (z.B. Shampoo, Duschgel, Zahnpasta, Zahnbürste, Toilettenpapier), Hygieneartikel für Babys (z.B. Windeln, Feuchttücher), haltbare Lebensmittel (z.B. Nudeln, Konserven, Milchpulver, Wasser in PET-Flaschen), Decken, Schlafsäcke, Taschenlampen, Akkus, Batterien etc.

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Lennestadt

Der Pepa Funpark in Grevenbrück unterstützt die Flüchtlinge aus der Ukraine seit Donnerstag, 3. März, mit Geldspenden. „Pro verkauften Eintrittsticket spenden wir einen Euro zur Unterstützung für die Flüchtlinge aus der Ukraine“, erklärt Geschäftsführer Johannes Schneider. Die Firma Kfz und Bike Technik Schäfer aus Lennestadt, die Motorrad Freunde 74 Attendorn und der Motorrad Stammtisch Sauerland-Süd sammeln Spenden für den täglichen Bedarf, wie zum Beispiel Hygieneartikel, Handtücher oder Bettwäsche. Die Spenden können im Betrieb, Meschederstraße 4, von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr abgegeben werden. Die Firma Fischer und Kaufmann aus Altfinnentrop wird die Spenden an die polnisch-ukrainische Grenze bringen.

Die Familien Degenkolb/Hanses organisieren einen Hilfstransport von Altenhundem aus in die Ukraine. Bis Samstag, 5. März, 12 Uhr, können in der Wigeystraße 28 in Altenhundem abgegeben werden: Nahrungsmittel, am besten mit Zippverschluss und Babynahrung, Hygieneartikel (Binden, Verbandsmaterial, Windeln, Zahnbürsten, etc.). Die Artikel sollten gut verpackt und beschriftet werden. Dringende Appell: Bitte keine Kleidung abgeben.

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Kirchhundem

Der Theaterverein Oberhundem sammelt zusammen mit der Organisation „slings for refugees“ sogenannte „Mommy Babybags“ für flüchtende Mütter und Kinder. Die maximal vier Kilo schwere Tasche – idealerweise ein Jutebeutel – sollte mit einem Zettel versehen werden, auf dem das Babyalter (z.B. 0-3 Monate, 3-6 Monate, 6-8 Monate) und das Geschlecht, für das die Spenden geeignet sind, steht. Die Tasche könnte folgende Spenden enthalten: wärmende Kleidung (Hose, Pulli, Jacke) bis maximal Größe 80, zwei Paar Socken, fünf Windeln (verpackt in einem Frischebeutel), ein Stück Seife, ein Deospray, ein paar Binden (einzeln verpackt), zwei Paar Strümpfe, ein paar OP- oder FFP2-Masken, etwas Schokolade/Traubenzucker, eine kleine Notiz mit aufmunternden Worten. Wer keine Kinderkleidung abzugeben hat, kann auch eine „Woman Bag“ packen. Am Mittwoch und Donnerstag, 9. und 10. März, werden die Spenden zwischen 17 und 19 Uhr in der Schützenhalle Oberhundem entgegengenommen.

Wenden

Und auch der Landgasthof Scherer in Wenden möchte helfen. „Wir wollen auch etwas tun! Wir stellen für ukrainischen Flüchtenden eine Wohnung zur Verfügung 120 Quadratmeter“, heißt es in einem Beitrag auf Facebook. Dort können zwischen vier und sechs Menschen wohnen. Bei Interesse bzw. Bedarf solle man sich direkt beim Landgasthotel in Wenden melden.

Drolshagen

In Schreibershof hat Olga Rogalsky die Initiative „Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge und direkte Hilfe im Land“ ins Leben gerufen (wir berichteten). Nach Bettwäsche und Matratzen werden jetzt Lebensmittel und Hygieneartikel benötigt. Die Spender sollten auf eine Mindesthaltbarkeit der Lebensmittel von sechs Monaten achten.

Pakete sollten in einem Karton oder einer stabilen Verpackung, verschlossen und beschriftet, abgegeben werden – ab dem 7. März bis zum 11. März, zwischen 16 und 18 Uhr in Schreibershof, Im Buchhagen 4.

Mit welchen Sachen die einzelnen Pakete bestückt sein sollten, steht bei „mediro ambulant“ auf Facebook oder auf der Homepage mediro-betreuung.de.

Die Pakete werden zur Freien Evangelischen Christen-Gemeinde in Meinerzhagen gebracht, verladen und von dort an die polnische Grenze transportiert. Fragen beantwortet Olga Rogalsky unter 0163/ 2160493.

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Olpe

Christoph Weingarten fährt am kommenden Wochenende mit einem Lkw an die polnisch-ukrainische Grenze. „Das war die Idee meiner Frau. Wir haben Fernsehen geschaut und gesehen, wie da ein kleiner Zwerg in der U-Bahn zur Welt kam“, sagt der Polizist, der Vater von vier Töchtern ist. Er habe dann Kontakt zu Alexander Czenkusch mit seiner Spedition in Saßmicke aufgenommen: „Alex hat sofort gesagt, dass er einen Lkw zur Verfügung stellt. Das ist total super. Es gibt jetzt schon so eine Menge an Spenden, dass Alex gesagt hat, dass er noch einen zweiten Sattelzug hinterher schickt. Die Hilfsbereitschaft ist grandios.“ Benötigt werden Decken, Kleidung (speziell für Kinder), Windeln, Handtücher, Kindernahrung, Hygieneartikel etc. Die Hilfsgüter sollen bis Freitag, 4. März, 16 Uhr, bei der Firma ITC Czenkusch, Sassmicker Hammer 22, in Olpe, abgegeben werden.

Finnentrop

Die Gemeinde Finnentrop hat im Rathaus einen Arbeitskreis eingerichtet. „Hier werden Hilfsangebote von Bürgern erfasst, die unter anderem privaten Wohnraum für die Geflüchteten zur Verfügung stellen oder gar Personen im eigenen Haushalt unterbringen möchten. Es ist schön zu sehen, wie viele Angebote uns bis jetzt schon erreicht haben“, schreibt die Gemeinde auf ihrer Homepage.

Hilfreich seien auch Dolmetschertätigkeiten. Kontakt unter 02721/512-108 (Pia Hirschhäuser), 02721/512-101 (Nicole Mennekes) oder per E-Mail an ukraine@finnentrop.de