Olpe. Dank eines Zeugen stieß die Polizei auf eine Cannabis-Plantage in einer ehemaligen Fabrikhalle in Olpe. Es gab dort fast 900 Pflanzen.

Es war ein echter Coup. Ermittler schlugen am 31. August vergangenen Jahres zu und entsorgten eine große Cannabis-Plantage in einer Lagerhalle auf einem ehemaligen Firmengelände in Olpe. Damit verhinderten sie, dass die Drogen in den Verkehr gebracht werden konnten. Jetzt sind die Ermittlungen abgeschlossen. Ein Mann und eine Frau sind wegen gemeinschaftlichen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ab 17. Februar vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichtes Siegen angeklagt.

Durch den Hinweis eines Energieversorgers hatten die Ermittler die Hanf-Plantage entdeckt. Zwei Streifenwagen waren damals auf dem Hof des Unternehmens vorgefahren. Neben Zivilfahndern war auch ein Drogensuchhund der Polizei im Einsatz. Schnell war klar, dass die Halle zu einer professionellen Cannabis-Plantage ausgebaut worden war. Schon seit längerer Zeit müssen hier Pflanzen angebaut worden sein. Die Halle war angemietet worden. Es gab zwei Festnahmen, die Ermittlungen liefen auf Hochtouren.

Beginn am 17. Februar

Die Anklage der Staatsanwaltschaft offenbart jetzt, um welches Ausmaß es sich bei der Plantage gehandelt hat. Als die Ermittler am 31. August 2021 zuschlugen, entdeckten sie 893 angebaute Cannabis-Pflanzen. Ziel der Täter sei es gewesen, einen möglichst hohen Ertrag mit dem späteren Verkauf von Marihuana zu erreichen. Zum damaligen Zeitpunkt hätten die noch nicht ausgewachsenen Pflanzen 17,4 Kilo Marihuana ergeben. Bei späterer voller Ernte wären es sage und schreibe 68 Kilo Marihuana gewesen, so die Staatsanwaltschaft in der Anklage.

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Der Prozess gegen den Mann und die Frau beginnt am 17. Februar um 9.30 Uhr in Saal 165 des Siegener Landgerichtes. Fortsetzungstermine sind am 18. und 22. Februar.