Wenden. Einem Familienunternehmen aus Wenden ist der große Coup gelungen. Provinzial-Schlechtinger erhielt Gold.
Gebannt verfolgten Nicolas Schlechtinger (21) und seine beiden Schwestern Elena Simon (26) und Melina Schlechtinger (28) die digitale Preisverleihung. Es ging am Ende um die besten Drei. „Bronze wäre doch auch gut“, meinte der 21-Jährige. Doch am Ende sollte es der ganz große Coup werden. Gold ging nach Wenden. Die Provinzial-Geschäftsstelle Schlechtinger wurde gekürt als die beste deutsche Versicherungsagentur. Der Jubel der drei Geschwister war groß. Sie übermittelten die frohe Kunde an ihren Vater Klaus, der mit seiner Frau im Urlaub war und dort auf den tollen Erfolg anstoßen konnte.
„Ende des vergangenen Jahres haben wir den Award ‚Unternehmer-Ass Deutsche Versicherungsagentur 2021‘ gewonnen“, sagt Nicolas Schlechtinger. Der Award wird jedes Jahr vergeben vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute, dem Institut Ritter und dem Versicherungsmagazin. „Das ist eine begehrte Auszeichnung“, bringt es Klaus Schlechtinger auf den Punkt. Für die Bewerbung hatten seine drei Kinder gesorgt.
In dritter Generation
„Unseren Betrieb gibt es seit über 40 Jahren, mittlerweile in dritter Generation. Wir sind seit Jahren nicht nur im privaten, sondern auch gewerblichen Teil unserer Region Marktführer und nun auch offiziell als beste Versicherungsagentur Deutschlands ausgezeichnet“, so Nicolas Schlechtinger. Bei dem Award geht es um Alleinstellungsmerkmale. „Unsere beiden Merkmale sind unsere Dienstleistung DOPSYS und unsere Vorträge, die wir seit letztem Jahr veranstalten. Dort helfen wir Menschen unter anderem dabei, besser mit ihren Finanzen umzugehen“, erläutert der 21-Jährige.
DOPSYS steht als Abkürzung für „Darstellungsoptimiertes System“. Schöpfer dieses Systems ist Klaus Schlechtinger. Es war Mitte der 90er Jahre. „Es fing an, als mich meine Frau beim Bügeln fragte: Was krieg‘ ich eigentlich, wenn du stirbst? Ich habe gesagt: genug. Was ist denn genug?, fragte sie. Da habe ich gedacht, so etwas muss man doch als Versicherungsvertreter parat haben“, plaudert der 59-Jährige aus dem Nähkästchen. Es handele sich um eine „Durchblick-Methode“. Auf ein bis zwei Seiten erhält jeder Kunde gebündelt seinen gesamten Versicherungsschutz und alle zentralen Informationen.
Alles auf einen Blick
Akribisch baut der Leiter der Provinzial-Geschäftsstelle in Wenden dies zusammen: „Man hat dann einen Status über alle Verträge. Jede Maschine, Waren oder Vorräte werden bei Unternehmen digitalisiert. Das kann man jederzeit ändern und Fehler entdecken, die sichtbar werden.“ Beispiel: Eine Firma habe einen Versicherungsschutz über 800.000 Euro gehabt, tatsächlich hätten es aber 1,6 Millionen sein müssen. Dies alles werde durch das System transparent. Vollgequollene Ordner von Privatkunden oder Firmen sind Vergangenheit, alles wird auf ein bis zwei Seiten auf den Punkt gebracht.
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„Mit der Methode sind wir provinzialweit die Nummer eins. Es ist die Grundlage, dass man so erfolgreich ist“, berichtet Klaus Schlechtinger. Angetan war die Jury auch von den 17 kostenlosen Vorträgen, die Provinzial-Schlechtinger im vergangenen Jahr erstmals angeboten hat. „Sie waren öffentlich zugänglich. Das Feedback war überragend. Es ging um Geldanlage und Altersvorsorge“, sagt Nicolas Schlechtinger.
Neben Urkunde und Trophäe gab es für die Versicherungssieger aus dem Wendschen auch noch einen Gutschein für eine Betriebsparty. „Es ist schon eine coole Sache, dass ein Unternehmen wie wir, das eigentlich nur hier bekannt ist, deutschlandweit ausgezeichnet wird. Da kann man stolz drauf sein“, betont Nicolas Schlechtinger.
Nachfolge geregelt
Keine Frage: Das Familienunternehmen Schlechtinger kann in eine rosarote Zukunft blicken. Am 1. Januar 2021 sind Melina Schlechtinger und Elena Simon in die Geschäftsführung mit eingetreten. „Ich bin froh, dass die Beiden Lust auf die Branche haben. Sie machen das top. Ich kümmere mich noch hauptsächlich um die großen Kunden“, ist Klaus Schlechtinger, der seit 1981 selbstständig ist, glücklich, dass die Nachfolge geregelt ist. Auch sein Sohn Nicolas mache einen hervorragenden Job: „Es ist völlig wurscht, wer bei uns was macht. Das ist jetzt einfach himmlisch.“