Finnentrop. Die Gemeinde Finnentrop plant die Modernisierung der elf bestehenden Sirenen und will zwei weitere Standorte ausbauen. Das sind die Hintergründe.
Bei einem Großbrand in unmittelbarer Nachbarschaft verlassen sich viele Anwohner nicht nur auf spezielle Warn-Apps auf dem Handy, sondern sie vertrauen im Katastrophenfall nach wie vor den altbekannten Sirenen, die laut aufheulen. Um die Bedeutung dieser Anlagen weiß auch die Gemeindeverwaltung aus Finnentrop, die diese Warnsysteme nicht nur ertüchtigen, sondern auch erweitern will. So sollen die 14 Sirenen, die es heute schon in elf verschiedenen Orten der Gemeinde gibt, auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden und dafür im Wesentlichen die vorhandenen Sirenen vom Typ E 57 gegen elektronische Sirenen mit entsprechendem Steuergerät austauschen.
Zudem sollen zwei weitere Standorte mit den Sirenen versehen werden – auf dem ehemaligen Bürogebäude der Firma Werda im Industriegebiet Frielentrop sowie auf der Asylunterkunft an der Bamenohler Straße 258 in der Tallage. „Wir unterstützen dieses Vorhaben voll und ganz“, betonte Christian Vollmert, Chef der Freien Wähler, am Dienstagabend im Haupt- und Finanzausschuss. Seine Fraktion hatte im vergangenen Jahr auch eine entsprechende Anfrage zum Ist-Zustand der Warnsysteme gestellt. Die Politik stellte sich am Dienstagabend daher auch einstimmig hinter die Verwaltung.
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Vollmert merkte jedoch an, dass man sich über den zusätzlichen Sirenen-Standort an der Bamenohler Straße noch mal Gedanken machen sollte, und zwar aufgrund der topographischen Lage des Gebäudes, das direkt am Hang steht und möglicherweise den Schall verschlucken könnte. Vollmert brachte als Alternative eine Mastanlage im Lennepark ins Spiel.
Mastanlagen wären teurer
Ein Gedanke, den der Beigeordnete Ludwig Rasche gerne aufnahm, allerdings mit dem Hinweis darauf, dass Mastanlagen deutlich teurer seien als die Installation von Sirenen auf Gebäuden. „Am Ende soll es an den Kosten aber nicht scheitern, wir wollen ja die besten Standorte finden“, so Rasche.
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Für die Ertüchtigung aller Standorte sowie für den Ausbau um zwei weitere Standorte rechnet die Gemeinde nach Rücksprache mit einer beauftragten Fachfirma mit Kosten in Höhe von rund 115.000 Euro. Gut aus Sicht des Gemeindehaushaltes: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat ein Förderprogramm für dieses Jahr aufgelegt, aus dem sich die Gemeinde gerne bedienen würde. Im Übrigen versprach Ludwig Rasche, dass die Gemeinde ihre Ortschaften Weringhausen, Hülschotten und Deutmecke – hier gibt es bislang keine Sirenen – keineswegs vergessen würde und prüfe, ob eine Ausstattung mit Sirenen erforderlich sei. Eine Entscheidung hierzu stehe aber noch aus.