Sondern. Das Hotel in Sondern hat neue Besitzer. Wer und warum? Das erfahren Sie hier.
Das Dorf am Biggesee darf sich erneut über einen weiteren touristischen Lichtblick freuen: Dem Hotel am Diehlberg in Sondern wird neues Leben eingehaucht.
Das Gesellschaftertrio Lars-Hendrik Harsveldt (27), Nicolas Dahm (25) und Ben Moradi (26) hat das Hotel Ende des Jahres 2021 erworben und will im März 2022 durchstarten.
Wieder mit Restaurant
Harsveldt, der das Hotel als Geschäftsführer mit seiner Verlobten Laura Grasborn führen wird: „Wir planen, das Hotel als Familien- und Tagungshotel weiter zu führen, wollen aber neue Impulse setzen. Mit dem bestehenden Personal soll sich das ,Diehlberg’ zu einem überregionalen Magneten für Touristen aus ganz Europa entwickeln, die das Sauerland kennenlernen wollen. Außerdem planen wir, wieder ein Restaurant in das Hotel zu integrieren sowie eine Außengastronomie, um in der Region auch bei Einheimischen mit einem innovativen Gastronomiekonzept punkten zu können. Bei allen Vorhaben soll das Thema Nachhaltigkeit konsequent umgesetzt werden.“
Die Idee zur Hotelübernahme habe sich durch den Kontakt zum bisherigen Hotelbesitzer Karl-Heinz Beul ergeben, da Lars-Hendrik Harsveldt und sein Vater Dietmar seit einigen Jahren für das Biggesee Open Air (BOA) im Strandbad am Sonderner Kopf planen und mit dem Hotel Diehlberg eine passende Unterkunft für die Künstler-Crews im Auge hatten. Wegen der Corona-Pandemie musste das BOA-Team seine Pläne zwar mehrfach verschieben (wir berichteten), aber der Kontakt zu Karl-Heinz Beul bestand durchgängig.
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Als Beul Ende vergangenen Jahres Verkaufsinteresse signalisiert habe, sei schließlich der Entschluss gereift und gefallen. Lars-Hendrik Harsveldt: „Nicolas Dahm und Ben Moradi sind bereits einige Jahre unsere Geschäftspartner im Bereich Social Media und Marketing, und jetzt werden wir das Investment am Diehlberg gemeinsam in Form der ,Hotel am Diehlberg Betriebsgesellschaft mBh führen.“
Lars-Hendrik Harsveldt ist der Sohn von Campingplatzbesitzer Dietmar Harsveldt, der mit der Campinggesellschaft Am Entenfang (Mülheim an der Ruhr) neben dem Gelände in Sondern (Vier Jahreszeiten) etwa ein Dutzend weitere Campingplätze in NRW, Hessen und Norddeutschland betreibt und im Sommer 2022 das Biggesee Open Air mit international renommierten Rock- und Pop-Künstlern wie James Blunt, Mark Forster, Wincent Weiss, um nur einige zu nennen, veranstalten möchte.
Die Künstler-Crews, die mit Musikern, Marketingexperten, Technik- und Bühnenmitarbeiter nach Sondern kämen, so Lars-Hendrik Harsveldt, seien teilweise bis zu 60 Mann stark.
Im Hotel Diehlberg sei für eine solche Crew genügend Platz, und die Idyllische Lage dürfte Blunt, Forster und Co. sicherlich zusagen. Momentan stehen 38 Einzel- und Doppelzimmer zur Verfügung, mit insgesamt fast 130 Betten.
Paintball Area
Lars-Hendrik Harsveldt hat sich in Sondern bereits touristisch einen Namen gemacht.
Mit seiner Paintball Area beim Sonderner Sportplatz lockt er seit fünf Jahren Interessierte in den Biggesee-Ort:
„Das Interesse ist durchweg gut, erst am Sonntag fand noch ein Turnier mit 24 Spielern statt. Ab März wird die Area auch wieder für Hobbyspieler geöffnet sein.
Interessenten können sich unter www.paintball-biggesee.de melden.
Die Paintball-Area steht unter anderem für Junggesellenabschiede, für Geburtstagsfeiern oder Firmen-Events ebenso zur Verfügung wie für Familientreffen und Einzelspieler.
Wer sich für eine Buchung interessiere, so Harsveldt, könne sich auf der Internetseite www.hotel-diehlberg.de kundig machen. Der genaue Zeitpunkt der Wiedereröffnung stehe noch nicht fest, werde aber zeitnah mitgeteilt.
Positive Rückmeldung
Im Dorf Sondern löste die Nachricht eine positive Rückmeldung aus, nachdem in der Vorwoche bereits bekannt wurde, dass aus dem jahrelang leerstehenden Kiosk am Bahnhof eine Eisdiele wird (wir berichteten).
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Sondern Ortsvorsteher Winfried Freitag kommentierte erfreut: „Eine gute Nachricht. Wir waren damals schon heilfroh, dass Kalle Beul erheblich in die lange ungenutzte Familienferienstätte investierte und sie zu einem attraktiven Hotel gemacht hat. Gut, dass es jetzt nahezu nahtlos weiter geht.“
Zur Erinnerung: Beul hatte 2011 die Ferienstätte des Familienerholungswerkes der Diözese Paderborn aus der Insolvenzmasse gekauft, die bereits seit 2009 leer gestanden hatte und zu einem Hotel um - und ausgebaut.
Kalle Beul war am Montag nicht zu erreichen.