Wenden. Das neue Caritaszentrum soll sogar ein eigenes Glockengeläut bekommen. Ideen, helfende Hände und Spenden sind willkommen.

Die Wintersonne scheint in die große Glasfront des Eingangsbereichs des künftigen Caritas-Zentrums in Wenden und flutet die zukünftige Cafeteria mit Licht. Mächtig ragt der vordere Gebäudeteil in die Höhe. Die Fenster der beiden oberen Bewohneretagen mit Südwestausrichtung lassen die Blicke der zukünftigen Bewohner weit über die Hügel des Wendschen Landstrichs schweifen. Die schöne und ruhige, leicht erhabene Ortsrandlage bietet wundervolle Ein- und Ausblicke in die umliegende Natur.

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Die extra bodentief geplanten Fenster ermöglichen auch Rollstuhlfahrern oder bettlägerigen Menschen einen weiten Blick in die Landschaft. Im Inneren – für Außenstehende noch nicht sichtbar – sind die Handwerker bereits tatkräftig mit der Heizungsinstallation, Elektroverlegung und Sanitärausstattung beschäftigt. Ein straffer Zeitplan, der von den Fachplanern und Architekten koordiniert und streng überwacht wird. Die Caritas: „Wir sind guter Hoffnung, den Umzug im nächsten Jahr zu vollziehen – wenn alles nach Plan läuft.

Ein Garten für alle Sinne

Den Vorteil der naturnahen Ortsrandlage greift die Gartengestaltung im Innenbereich der beiden Gebäudeteile auf. Der geplante „Sinnesgarten“ ist ein geschützter Raum, in dem sich auch dementiell veränderte Bewohner behütet und sicher aufhalten können. Ein Rundweg führt entlang verschiedener Gestaltungselemente, die zum Verweilen einladen. Beginnend mit einer schönen Terrasse verläuft der Weg weiter zu Sitzgelegenheiten, Hochbeeten mit Duftpflanzen, einem Wasserspiel, einem Aussichtspunkt und der Marienstatue. Die Marienstatue ist ein geschätztes Andenken an die Marienschwestern und findet hier im Garten ihren neuen Platz.

Lichtdurchflutete Innenräume

Die Farbgestaltung und Möblierung der Innenräume wurde mit Unterstützung eines Möbel-Fachplaners und einer Innenarchitektin umgesetzt. Für unsere Bewohneretagen und die Tagespflegeräume wurden schöne und funktionale Möbel für die Wohn- und Lebensbereiche ausgewählt. Nicht nur ein neues Haus, sondern ein behagliches Zuhause soll das St. Josefsheim für die Bewohner sein. Zukünftig verfügt jeder der sechs Wohnbereiche über eine eigene Küche. Dort wird sich in kleinen Gruppen der Alltag abspielen. Die Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen, und auch die Beschäftigungsangebote des Sozialen Dienstes sind dort verortet. In der modernen Kapelle werden regelmäßig Gottesdienste stattfinden. Bewohner können diese bequem in ihren Zimmern über den Fernseher auf dem „Hotelkanal“ verfolgen.

Unterstützung gesucht

Doch was wäre ein Gottesdienst ohne das vertraute Läuten der Glocken? Der Ruf zur Messe oder die Ankündigung hoher Feiertage sind wesentlicher Bestandteil der christlichen Tradition.

Ideen willkommen, Spenden auch

Wer Interesse oder Ideen zur Umsetzung speziell des Glockenturms hat oder sich in Form einer Spende beteiligen will, wendet sich bitte an den neu gegründeten Förderverein.Selbstverständlich werden für Zuwendungen Spendenbescheinigungen ausgestellt.Kontakt: Förderverein für das Caritas-Zentrum Wenden e.V., Altenhofer Weg 1, 57482 Wenden, 02762/404-0, E-Mail: infoCZW@carits-olpe.de

Die Caritas in einer Pressemitteilung: „Aus diesem Grund haben wir die geschichtsträchtigen Glocken und das Geläut aus der alten Kapelle verwahrt. Sie warten nun auf ihren Einsatz. Für den Bau des zugehörigen Glockenturms, der im Außenbereich in der Nähe der neuen Kapelle liegen soll, benötigen wir dringend Unterstützer. Wir suchen Menschen, die sich für diese Idee begeistern und vielleicht sogar noch einen Bezug zu der alten Kapelle haben. Wir benötigen neben den notwendigen finanziellen Mitteln zur Errichtung des Glockenturms auch Ideengeber oder sogar Umsetzer. Das könnte eine ansässige Schreinerei oder ein Metallbauer sein, die uns bei der Gestaltung des Turms oder bei der Umsetzung unterstützt.

Förderverein gegründet

Speziell zur Finanzierung solch besonderer Vorhaben wurde am 9. Dezember der Förderverein für das Caritas-Zentrum Wenden gegründet. Vorstandsvorsitzender des Vereins ist Rechtsanwalt und Notar Andreas Hesse aus Gerlingen. Die Caritas: „Der Förderverein ist ein wichtiger Baustein, um die Lebensqualität unserer Kunden auf hohem Niveau weiter auszubauen und Projekte zu realisieren, die nicht anderweitig finanziert werden können.“

Neben dem geplanten Glockenturm sind das beispielsweise ein kleiner Pavillon im Demenzgarten, ein medizinischer Stuhl für die Fußpflege, Elektrokamine im Wohnbereich, spezielles Geschirr für demenzerkrankte Bewohner und vieles mehr.