Kreis Olpe. Olpes Landrat entschuldigt sich für die Impfpanne bei den Kinderimpfungen in Attendorn. Doch das genügt nicht, um Vertrauen wiederherzustellen.

Dass drei Kinder in Attendorn am Sonntag den noch nicht zugelassenen Moderna-Impfstoff erhalten haben, ist ein Schlamassel. Viele Eltern tun sich ohnehin schwer, sich zu einer Impfung ihres Nachwuchses durchzuringen, obwohl die meisten Experten die möglichen Folgen einer Infektion für schwerwiegender halten als die drohenden Nebenwirkungen einer Impfung. Daher wäre es nötig, Unsicherheiten weiter abzubauen, statt mit einem solchen Fehler neue zu schaffen.

Doch die Verwechslung der Impfdosen kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Jetzt geht es darum, den Imageschaden für die Impfkampagne möglichst zu begrenzen. Dazu war es wichtig und notwendig, dass der Kreis Olpe am Montag genau beschrieben hat, wie es zu der Impfstoff-Verwechslung kommen konnte – und was jetzt getan wird, um ein solches Versehen in Zukunft zu verhindern.

Idee des Kreises oder Erlass des Landes?

Ganz fehlerfrei läuft die Kommunikation aber noch immer nicht. In der ersten Pressemitteilung des Kreises am Sonntagabend entstand der Eindruck, die Polizei sei umgehend vom Personal des Impfzentrums hinzugerufen worden. Stattdessen hatten die Eltern des betroffenen Geschwisterpaares die Polizei alarmiert.

+++ Mehr Infos aus dem Kreis Olpe: B 55 nach Autobahn-Sperrung deutlich voller +++

Und dass die Erstimpfungen der Kinder und die Booster-Impfungen der Erwachsenen künftig nicht mehr zeitgleich stattfinden sollen, scheint auch nicht allein die Idee des Kreises gewesen zu sein. Das Gesundheitsministerium habe eine solche Abtrennung der Kinderimpfungen bereits im Erlass vom vergangenen Freitag so vorgeschrieben, wie dessen Pressestelle am Nachmittag mitteilte. Neues Vertrauen schafft der Kreis mit diesen Ungenauigkeiten nicht.