Heid. Der Versuch, neue Bauplätze an der Kirchstraße in Heid zu schaffen, scheiterte am Grunderwerb. Jetzt gibt es eine Alternative.
Vor drei Jahren nach der Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus in Heid waren die Häusebauer in spe noch guter Hoffnung gewesen. Auch diese Zeitung hatte damals verkündet, dass es zehn neue Bauplätze im Ort geben soll. „Es gab aber leider nichts“, sagte Ortsvorsteher Stefan Weber zum Auftakt der Bürgerversammlung am Dienstagabend. „Wir haben das 2018 versprochen“, bestätigte Bürgermeister Bernd Clemens. Und: „Wir hatten in den letzten Jahren in Heid Flächen vorgesehen, die konnten wir aber letztlich als Gemeinde nicht erwerben. Es hat damals leider nicht geklappt. Man muss sich nun nach Alternativen umsehen.“
0,6 Hektar Bauland seien im neuen Flächennutzungsplan für Heid vorgesehen, so Rüdiger Hüpper, Leiter der Bauverwaltung bei der Gemeinde: „Es ging um den Bereich Kirchgarten. Das Gelände dort ist relativ flach, Straße und Kanal sind da. Das hatte sich städtebaulich aufgedrängt. Die Eigentümer waren aber nicht bereit, mit uns Verträge zu machen. Das ist legitim, aber wir haben die Fläche für die Zukunft noch nicht aufgegeben.“ Vielleicht würden sich ja irgendwann auch Eigentumsverhältnisse ändern.
Straße und Kanal sind da
Da dies Heid kurzfristig nicht helfe, habe man sich mit den örtlichen Ratsvertretern getroffen, so Hüpper. Nun gibt es ein neues Areal im Bereich der Ritter-von-Heid-Straße: „Da ist eine Straße vorhanden, der Kanal liegt drin. Auch die ökologischen Hürden sind gering. Da könnten wir uns recht kurzfristig entwickeln.“ Es könnten sechs bis acht Bauplätze geschaffen werden: „Wir schwenken jetzt um, dass wir zügig zur Planung kommen. Wir sind guten Mutes, dass wir das relativ zeitnah hinbekommen und den dringendsten Bedarf für Heid abdecken können.“ Ende 2023 könnte es soweit sein, so Hüpper. Im Rat würde über den weiteren Verlauf informiert, erläuterte Bürgermeister Clemens. „Das ist ein öffentliches Verfahren, wenn ein Bebauungsplan aufgestellt wird.“
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In Heid stünden allein 20 Namen von Bauwilligen auf der Liste, mit Rothemühle seien es 28, sagte Heinz Zimmermann (UWG). Seine Frage, ob es denn auch Abrundungssatzungen im Ort geben soll, bejahte Rüdiger Hüpper. Ortsvorsteher Weber meinte: „Wir haben durchaus Baulücken in privatem Besitz und Baulücken, die Externe genutzt haben. Häuser aus den 50er Jahren werden frei. Da müssen wir als Heider auch kreativ sein.“ Bernd Clemens sprach von einer guten Perspektive. Es gebe ja bald auch noch Bauland auf dem ehemaligen Balcke-Dürr-Gelände.
Sanierung der Alten Scheune
Unbestritten ist in Heid der Sanierungsbedarf der Alten Scheune. Man wolle schauen, ob es dafür Fördermittel gibt, so der Bürgermeister: „Das ist der Dorfmittelpunkt. Da halten wir Augen und Ohren offen.“
Die Erweiterung der Grundschule Rothemühle wird auch in Heid als gutes Signal für die Zukunft gesehen. „Das ist jetzt langfristig gesichert“, betonte Dieter Stracke (CDU). Es sollen zwei Millionen Euro investiert werden. Entstehen soll ein zweigeschossiger Anbau mit zwei Aufenthaltsräumen, Treppenhaus, Aufzug und WCs.