Wenden. Bürgermeister Bernd Clemens freut sich über die Genehmigung des Flächennutzungsplanes und freut sich über eine großartige Perspektive.

Zu Beginn seiner Haushaltsrede teilte Wendens Bürgermeister Bernd Clemens eine erfreuliche Nachricht mit: „Wir haben vor wenigen Tagen die lang ersehnte Genehmigung des Flächennutzungsplanes erhalten.“ Dieser sei die Grundlage für eine zukunftsfähige Entwicklung des Gemeindegebietes, so Clemens. Der Plan umfasse neben der Erschließung neuer Gewerbegebiete vor allem die Entwicklung neuer Wohngebiete und somit die Schaffung neuen Wohnraums: „Es sind damit die Voraussetzungen geschaffen worden, um schwerpunktmäßig etwa 24 Hektar Wohnbau- und 15 Hektar Gewerbefläche entwickeln zu können. Das ist eine großartige Perspektive für unsere Gemeinde. In Zeiten, in denen wir mit einer enormen Nachfrage nach Baugrundstücken konfrontiert sind, bin ich sehr glücklich, dieses umfangreiche Verfahren abgeschlossen zu haben.“

Clemens appellierte aber eindringlich: „Ich muss bereits an dieser Stelle klar sagen: Lassen Sie uns behutsam mit künftigen Grundstücksvergaben umgehen. Bauland lässt sich nicht beliebig vermehren und das war mit Sicherheit die letzte Flächennutzungsplanung in dieser Größenordnung.“ Die junge Generation in den Wendener Dörfern wolle auch in 10 bis 15 Jahren noch neu bauen können: „Wir dürfen uns also mit den bereitgestellten Flächen nicht vorzeitig verausgaben.“

Vor dem Hintergrund der mit dem genehmigten Flächennutzungsplan wichtigsten Weichenstellung stelle die größte investive Einzelposition im kommenden Jahr die Auszahlungen für den Grunderwerb in Höhe von 1,35 Millionen Euro dar, um die Flächen langfristig sichern zu können. Die weiteren Investitionen würden im Wesentlichen folgende Bereiche betreffen, so Clemens: 3,408 Millionen Euro in die Schulen, 1,033 Millionen Euro für Feuer- und Bevölkerungsschutz, 1,750 Millionen Euro für Kanalinfrastruktur, 2,611.000 Euro für das Straßennetz und 754.000 Euro für Sportanlagen.

In der Summe für die Sportanlagen seien bereits 334.000 Euro für die Startphase des beschlossenen Schwimmbadneubaus enthalten. „Selbstverständlich akzeptiere ich als guter Demokrat den Mehrheitsbeschluss zum Bau des Schwimmbades. Als ausführendes Organ, und genau das ist der Bürgermeister im Verhältnis zum Gemeinderat, wird die Verwaltung alles tun, um den Willen dieses Rates bestmöglich umzusetzen“, sagte Bernd Clemens.

Entscheidung über Balcke-Dürr

Im nächsten Jahr werde sich auch das Schicksal des ehemaligen Balcke-Dürr-Geländes entscheiden: „Wir hoffen, dass wir ein gutes Ergebnis für die Ortschaft Rothemühle und die gesamte Gemeinde Wenden erzielen können, um damit die mehrjährigen gemeinsamen Bemühungen von Rat und Verwaltung zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen zu können.“

Um die großen Investitionen der nächsten Jahre umsetzen zu können, müsse die Verwaltung sowohl personell, als auch technisch bestens aufgestellt sein: „Hier ist eine Aufstockung des Personals unabdingbar.“ Zwei zusätzliche Architekten würden im Dezember und Januar ihren Dienst bei der Gemeinde Wenden beginnen. „Weiterhin soll eine Auszubildende des gehobenen Dienstes übernommen und als Ergebnis der Fortschreibung des neuen Brandschutzbedarfsplans ein hauptamtlicher Gerätewart bei der Feuerwehr installiert werden“, so Clemens.

Um die Digitalisierung selber gestalten zu können, werde zudem ein IT-Administrator eingestellt. Auch hier stehe eine Vertragsunterzeichnung kurz bevor. Zudem seien im Bereich der Digitalisierung im laufenden Jahr bereits erste große Schritte gemacht worden.

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„Die gute Nachricht zu diesen Personalmaßnahmen zum Schluss: Trotz der Aufstockung der Stellenzahl und dem damit einhergehenden Anstieg der Personalaufwendungen um rund 450.000 Euro liegt die Gemeinde Wenden im interkommunalen Vergleich bei den Personalkosten je Einwohner auf einem erfreulich niedrigen Platz und zählt damit zu den effizientesten Kommunalverwaltungen im Land“, sagte Bürgermeister Clemens.

Liquide Mittel bis 2025 aufgezehrt

Durch einen Rückgriff auf die Ausgleichsrücklage könne der Haushaltsentwurf 2022 der Gemeinde Wenden fiktiv ausgeglichen werden, so Kämmerer Thomas Munschek. Auch im nächsten Jahr werde in die Infrastruktur der Gemeinde investiert. Insgesamt belaufe sich das Investitionsvolumen im kommenden Jahr auf 16,05 Millionen Euro. Die liquiden Mittel der Gemeinde würden sich bis zum Ende des Jahres 2025 vollständig aufzehren, so Munschek.