Attendorn. Der Kultura Kunst- und Kulturverein Attendorn e.V bangt um seine Existenz. Nachfolge im Vorstand ist ein Problem. Erster Workshop ist ein Erfolg.

Zu einem Workshop trafen sich auf Einladung von Kultura Kunst- und Kulturverein Attendorn e.V Vertreter kulturschaffender Vereine in Attendorn, um über die Zukunft des ehrenamtlichen Engagements im Kulturbereich in Attendorn zu diskutieren.

Für Kultura selber geht es um die Existenz. Bei der letzten Mitgliederversammlung war es trotz großem Aufwand nicht gelungen, jemanden für den Vorstand von Kultura zu finden. Das bestehende Führungsteam mit den Vorsitzenden Gisela Kiese und Monika Schulte-Klaus, Kassenwart Franz Josef Rawe und Schriftführerin Katharina Richard standen aus Alters- und Krankheitsgründen nicht mehr zur Verfügung. Zahlreiche Versuche, für diese Ämter, die nicht nur Arbeit, sondern auch viel Freude und Gestaltungsmöglichkeiten bieten, Nachfolger zu finden, blieben erfolglos.

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Doch so schnell wollten die engagierten Kulturschaffenden nicht aufgeben. Daher entstand die Idee, einen Workshop anzubieten.

Hier sollte ein Austausch mit anderen Vereinen aus dem Bereich der Kultur erfolgen, um gemeinsame Lösungen oder eine Weg für alle in die Zukunft zu finden. „Die Resonanz hat uns sehr gefreut“, so Anja Fuchs von Kultura-Planungsteam.

Große Runde kam zusammen

So konnte sie neben Dr. Ina Kirchhoff für den Verein Alter Bahnhof, auch Anja Geuecke alias Hettwich vom Himmelsberg, Rechtsanwalt Martin Kuschel, Gisela Kiese bisherige 1. Vorsitzende Kultura, Thomas Scherer, selbstständiger Industriedesigner und Hobby-Musiker, Michael Greve-Röben von der Agenda2021 und dem Reparaturcafé, Theresia Wurm von der Agenda2021 und dem NABU, Jens Leyendecker vom Verein Alter Bahnhof, Olaf Knoth von Studio A und Krankenhausrundfunk sowie Rainer Müller, Studio A und Krankenhausrundfunk in der Runde begrüßen.

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Zwei Stunden erfolgte ein reger Austausch. Dabei stellte sich heraus, das Problem des fehlenden Nachwuchses gerade im kulturellen Bereich ist bei allen Vereinen und Institutionen ein dringendes Problem. Das führt zu einem manchmal sogar gravierenden Mitgliederrückgang. „Aufgrund von mangelnde verfügbare Zeit der Interessierten resultiert, dass sich keine Kandidaten für Vorstandsposten bereit erklären“, so das Fazit der Teilnehmer. „Gleichzeitig haben die Vereine eine zu schwache Präsenz in der Öffentlichkeit. Diese schwache Wahrnehmung führt ebenfalls dazu, dass sich immer weniger Menschen für den Verein engagieren wollen“, so Anja Fuchs.

Lösungen werden gesucht

Doch Probleme wurden nicht nur benannt, sondern auch nach tragbaren Lösungen gesucht. So kamen die Beteiligten nach einer angeregten Diskussion zu dem Fazit, dass es sinnvoll ist, gemeinsam zu überlegen, wie ein Zusammenschluss der kulturschaffenden Vereine konzipiert werden soll.

Es wäre optimal, wenn den Vereinen in dieser zukünftigen Arbeitsgemeinschaft ein professioneller Koordinator als gemeinsames Sprachrohr zur Interessenvertretung in allen Belangen zur Verfügung stehen würde.

Mit dem Ziel, gemeinsam einen Weg zu finden, die Kultur in Attendorn weiterzuführen und dabei „größer“ als bisher zu denken, verabschiedeten sich die Diskussionsteilnehmer bis zum nächsten Termin.