Kreis Olpe. Sowohl das DRK im Kreis Olpe als auch das Testzentrum Sauerland möchten ihre Standorte wieder ausdehnen. Auch Antikörper-Test im Angebot.

Der DRK-Kreisverband Olpe reagiert umgehend auf die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass Corona-Bürgertests wieder kostenlos angeboten würden und wird seine Kapazitäten wieder auf mehrere Test-Standorte ausdehnen. Neben den aktuell bestehenden Testzentren in Olpe-Rhode, Lennestadt-Meggen und Finnentrop-Bamenohl wird dann vom DRK auch wieder in den DRK-Häusern in Attendorn (St. Ursulastraße), Drolshagen (Gerhardusstraße) und Wenden (Schönauer Straße) getestet, wie bereits vor der Einführung der kostenpflichtigen Tests.

Das bestätigte der Pressesprecher des DRK-Kreisverbandes, Julian Halbe, im Gespräch mit unserer Redaktion. Halbe: „Natürlich müssen wir noch auf den schriftlichen Erlass des Ministeriums warten, der das, was Jens Spahn gerade in der Pressekonferenz bekanntgegeben hat, bestätigt. Aber wir planen bereits für Beginn nächster Woche, dass wir das zeitnah umsetzen können.“

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Voraussetzung sei, dass die jeweiligen Ortsvereine so schnell wie möglich genügend Personal stellen könnten: „Unsere ehrenamtlichen Arbeitskräfte sind in der Regel berufstätig, so dass das der Abstimmung bedarf.“ Mitten im Gespräch mit unserer Redaktion erreichte Halbe bereits das Okay aus Attendorn: „Ich bekomme gerade eine E-Mail, dass wir dort ab Mittwoch nächster Woche mit den Tests wieder loslegen können, mittwochs und freitags, jeweils von 14 bis 17 Uhr.“

Testzentrum Sauerland braucht weitere Aushilfen

Auch das Testzentrum Sauerland erwägt, alle seine sechs zertifizierten Teststationen wieder in Betrieb zu nehmen. Derzeit sind die Teststellen in Eslohe, Attendorn und Lennestadt geöffnet. „Wir könnten aber schnell wieder die anderen Standorte (Trockenbrück, Sondern, Repetal, Anm. d. Red.) wieder hochfahren. Die Infrastruktur haben wir“, so Testzentrum-Betreiberin Kirsten Reska.

Allerdings fehlt es derzeit an Personal. Das Testzentrum hatte zuletzt viele Abiturientinnen und Abiturienten beschäftigt, wovon einige wegen des Studiums weggezogen sind. „Vor allem vormittags hätten wir noch Bedarf. Wir könnten sicher noch sechs Aushilfen gebrauchen“, sagt Reska.

In den zuletzt verbliebenen drei Testzentren hätten sich auch immer wieder Personen kostenpflichtig testen lassen, obwohl es für sie als Geimpfte bisher nicht verpflichtend sei. Reska schätzt, dass es pro Tag etwa 80 Personen an den insgesamt drei Standorten waren. Anlässe seien beispielsweise ein Besuch bei den Großeltern in den Pflegeheimen gewesen. „Ich glaube schon, dass jetzt, wenn die Tests wieder kostenlos sind, auch wieder mehr Menschen kommen werden. Das Verantwortungsbewusstsein ist gestiegen und das Bewusstsein dafür gewachsen, dass auch Geimpfte erkranken und das Virus weiter übertragen können.“

Antikörper-Test per Stich in die Fingerkuppe

Neben den Schnelltests bietet das Testzentrum Sauerland am Standort Attendorn auch PCR-Tests an. Zusätzlich soll es bald für 20 Euro einen Anti-Körper-Test geben. Per Stich in die Fingerkuppe wird Blut aus den Kapillargefäßen entnommen und auf Coronavirus-Antikörper analysiert. Reska: „Das kann für diejenigen sinnvoll sein, die sich unsicher sind, wie die Impfung bei ihnen angeschlagen hat. Oder sich im Hinblick auf die Booster-Impfung fragen, ob der Zeitpunkt für eine Antikörper-Auffrischung sinnvoll ist.“

Interessierte sollten sich aktuell auf der Homepage www.schnelltest-kreis-olpe.de und www.testzentrum-sauerland.de informieren.