Lennestadt. Gymnasium Maria Königin unterstützt seit 35 Jahren Kinder in Not. 2340 Kilogramm gesammeltes Aluminium erzielen einen Gewinn von fast 6000 Euro.

Das Servir-Projekt des Gymnasiums Maria Königin aus Lennestadt hat die nächste Rekordzahl erreicht. Servir hat in diesem Jahr die Marke von einer Million Euro an finanzieller Unterstützung für die Projektförderung überschritten. „Das ist eine enorme Summe, zu der viele Personen durch Spenden und Aktionen beigetragen haben, denen wir sehr dankbar sind. Damit haben wir zunächst in Brasilien und jetzt in Kenia wichtige Entwicklungsprojekte fördern können“, erklärt Anne-Katrin Lingemann, Vorsitzende des Vereins und Lehrerin am Gymnasium Maria Königin.

Besonders erfreulich ist die Entwicklung des ALU-Projektes. Während des Lockdowns räumten anscheinend viele Lennestädter und Kirchhundemer ihre Keller und Wohnungen auf, denn der Aluberg wuchs in diesem Jahr so schnell wie schon lange nicht mehr. Das gesammelte und gereinigte Aluminium bringt 2340 Kilogramm auf die Waage mit einem Gewinn von fast 6000 Euro erhielt Servir für das Aluminium.

Umfangreiche Bauarbeiten

Dieses Geld kann, wie auch die anderen Einnahmen, nun wieder in das Schulprojekt in Pundamilia in Kenia fließen. Dort stehen umfangreiche Bauarbeiten an. Die Klassenräume reichen für weitere Klassen nicht aus und auch ein Verwaltungsgebäude wird benötigt. Seit Januar besuchen 151 Kinder die Grundschule: 17 gehen in die „baby class“, 25 in die Vorschule 1, 24 in die Vorschule 2 und 85 besuchen die Grundschulklassen 1 bis 4. Sie werden von 7 Lehrerinnen und Lehrern sowie zwei Schwestern unterrichtet. Die Anmeldezahlen stabilisieren sich und die Schule wird von der Bevölkerung gut angenommen trotz der auch in Kenia sehr turbulenten Zeiten durch Corona.

Anne-Katrin Lingemann neue Vorsitzende

Schon 1985 entstand am Gymnasium Maria Königin der Arbeitskreis Servir, aus dem später ein eingetragener Verein wurde. Zur neuen Vorsitzenden wurde Anne-Katrin Lingemann gewählt, weiterhin gehören Frederik Linn, Alexander Wolf und Andreas Behle zum Vorstand.

Kurz vor den Herbstferien konnte auch die alljährlich Apfelernte durchgeführt werden. Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a und ihr Klassenlehrer Frederik Linn trotzten der Herbstkälte und starteten perfekt ausgerüstet mit wetterfestem Schuhwerk und Handschuhen kurz nach halb acht Uhr morgens mit ihrem Arbeitseinsatz. Durch den Gewinn des Waldpreises im letzten Schuljahr konnten Gartengeräte, wie zum Beispiel Apfelpflücker, angeschafft werden, so dass die Ernte flott von der Hand ging.

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„Das ist ja echt ein schöner Start in die Ferien!“, waren sich die Schülerinnen und Schüler einig. Tags darauf wurden die frisch gepflückten Äpfel zu einer Obstpresse gefahren und zu Apfelsaft verarbeitet. Dieser wurde in mehrfach verwendbare 5 Liter „Bag-in-Box“-Behältern abgefüllt. Der Erlös aus dem Verkauf kommt ebenfalls „Servir“ zu Gute. An einem Abend wurden auch die neuen Fünftklässler und ihre Eltern über das Projekt Servir informiert.

Werner Liesmann verabschiedet

Vor einigen Wochen hatte der Verein das 35-jährige Jubiläum nachgefeiert und den Gründer und langjährigen Vorsitzenden des Vereins Werner Liesmann verabschiedet. Er baute den Verein auf, war seit der Gründung des Vereins erster Vorsitzender und widmete Servir einen Großteil seiner Zeit. Die Unterstützung und Ausbildung von Kindern in Not waren ihm immer ein besonderes Anliegen.

Für die nächsten Wochen ist geplant, die Aktion „Lenne-Kaffee“ wieder aufzunehmen und im November einen Aktionsmonat zur Unterstützung von Projekten in Haiti durchzuführen. Die Erlöse des Monats sollen über die Salesianer Don Boscos hauptsächlich Kindern zugute kommen.

Weitere Informationen zum Servir-Projekt auf der Homepage des Projektes www.servir.de