Olpe. Das Millionen-Entwicklungskonzept für eine neue Innenstadt von Olpe ist auf dem Weg gebracht. Allerdings fallen die Fördermittel geringer aus.

Das Konzept für die Entwicklung der Olper Innenstadt (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept, kurz ISEK) ist beschlossen. Die Stadtverordneten hatten das 84 Millionen schwere Maßnahmen-Paket vor ein paar Wochen auf den Weg gebracht (unsere Zeitung berichtete). Nun hat zwischenzeitlich das abschließende Fördergespräch mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW und der Bezirksregierung Arnsberg stattgefunden. Das Ergebnis: Das Konzept stößt – wie erwartet – auf breite Zustimmung. Allerdings wird die Fördersumme wohl etwas geringer ausfallen.

Folgenutzung noch unklar

„Wir konnten davon überzeugen, dass wir hier ein Konzept haben, das wirklich seines gleichen sucht“, sagte Bauamtsleiter Arne Bubenheim in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Jedoch muss nun – nach dem Fördergespräch – in einigen Maßnahmen nun „eine kleine Anpassung“ vorgenommen werden. Dabei geht es unter anderem um den Abbruch der Realschule. Grundsätzlich ist vorgesehen, dass für diese Maßnahme Fördermittel bewilligt werden können – wenn sichergestellt ist, dass die Folgenutzung auch eine öffentliche Nutzung ist. Städtebaufördermittel sind nämlich immer so angelegt, dass die ganze Stadt etwas von der Nutzung hat – und nicht nur einzelne Interessenten oder private Investoren. Zum heutigen Zeitpunkt fehlt noch die gesicherte öffentliche Folgenutzung. Von daher fallen – zumindest zunächst – hier Fördermittel weg. „Wir haben es hier nur mit einer zeitlichen Verschiebung zu tun“, erklärte Arne Bubenheim. Und auch bei der Bigge-Promenade wird auf Anregung der Bewilligungsbehörden etwas die Kosten reduziert.

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Was heißt das nun in Zahlen? Das ISEK ist in zwei Maßnahmen-Pakete aufgeteilt. Aus Gründen der Realisierbarkeit. Bis zum Jahr 2030 soll das Konzept umgesetzt sein. Im ersten Paket waren zunächst 35,5 Millionen Euro Fördermittel veranschlagt – jetzt sind es (vorbehaltlich der abschließenden Prüfung durch die Bezirksregierung Arnsberg im Rahmen des Gesamttestats) noch 27,2 Millionen. Im zweiten Paket waren es erst 19,2 Millionen, jetzt 22,6 Millionen. Das heißt, unterm Strich sind es fünf Millionen weniger. Von Ernüchterung möchte Arne Bubenheim nicht reden. Im Gegenteil. „Das ist ein Grund zur Freude“, sagte er. „Das Fördergespräch ist positiv gelaufen. Insgesamt ein super Verlauf.“ Mit in der Fördersumme enthalten sind übrigens allein 8 Millionen Euro für das Bürgerhaus – ein großer Erfolg. „Wir konnten überzeugend darstellen, dass das Geld hier wirklich auch gebraucht wird und sinnvoll angelegt ist“, betonte Bubenheim und machte noch mal darauf aufmerksam, dass auch alle anderen Städte in NRW Mittel beantragen.

Auch im Bauausschuss machte sich keine Ernüchterung breit. „Als wir mit dem ganzen Prozess gestartet sind, waren unsere Erwartungen sehr viel kleiner“, sagte Carsten Sieg (CDU). „Diese Förderkulisse hätten wir uns vor zwei, drei Jahren so noch nicht vorstellen können.“