Drolshagen. Nach der Corona-Pause sollen ab 30. September wieder regelmäßige Treffen in Drolshagen stattfinden. Was sonst noch geplant ist, lesen Sie hier.

Wenn die Corona-Pandemie es erlaubt, möchte sich die Geschichtswerkstatt des Drolshagener Heimatvereins wieder regelmäßig, alle zwei Monate im Heimathaus, treffen. Der nächste Termin steht für den 30. September an. Über die umfangreichen Arbeiten dieser Gemeinschaft, die auch für die Region von großer Bedeutung sind, möchten wir berichten. Nach der Corona-Zwangspause trafen sich die Mitglieder zum Neustart am 14. Juli. Es standen 20 Themen auf der Agenda.

Heinz Joachim Sack schwört auf diese Treffen: „Die Kommunikation in der Geschichtswerkstatt ist äußerst fruchtbar. Die Mitglieder befassen sich neben dem Kernort auch mit den 58 Ortschaften, die zur Rosestadt gehören.“ Und das nun schon seit zehn Jahren. 25 Mitglieder kommen dann im Durchschnitt zusammen. Damit sind sie sozusagen die Aktivgruppe des Heimatvereins.

Leiter und Gründer ist der Historiker Dr. Peter Vitt. Zwar kein gebürtiger Drolshagener, aber seit 26 Jahren hier wohnhaft. Er fand es seinerzeit schade, dass seit 1977 nur vereinzelt Bücher mit historischem Charakter in Drolshagen erschienen waren. Seit einigen Jahren hat sich diese Situation grundlegend gedreht. Zwischenzeitlich hat sich eine ganze Reihe von Autoren aus dem Mitgliederkreis der Geschichtswerkstatt gefunden, die Bücher zur Drolshagener Geschichte geschrieben haben. In der Hauptsache geht es um Vergangenes in seiner ganzen Bandbreite. So sind zum Beispiel Straßen, Post, Eisenbahn,Elektrifizierung, Wasserversorgung, Kirche, Kloster, Handwerker, Industrie, Wüstungen und Bevölkerungsentwicklung Themen, die „beackert“ wurden und werden.

Digitalisierung

Auch wird das Leben und Wirken hiesiger Persönlichkeiten erforscht. Angefangen bei den Rittern von Drolshagen bis zu Personen, wie Pfarrer, Bürgermeister, Lehrer, Handwerker und Geschäftsleute seit dem Mittelalter bis zur Neuzeit. Die Digitalisierung von rund 9.000 Bildern war eine beachtenswerte Fleißarbeit. Erwähnenswert ist auch die Restaurierung der Sandsteinplatten mit den Namen der Gefallenen Drolshagener Soldaten des I. Weltkrieges, die früher an einem Denkmal auf dem Marktplatz eingemauert waren. Sie wurden nach der Restaurierung durch Rudi Alterauge an der Priestergrablege des Friedhofs angebracht. Ganz aktuell werden Steinzeitfunde im Raum Brachtpe dokumentiert.

+++ Lesen Sie auch: „Sommerhaus der Stars“: Betrugsvorwürfe gegen Sabrina Lange +++

Aber die Aktiven der Geschichtswerkstatt geben darüber hinaus auch nützliche Anregungen. Zum Beispiel initiierten sie das Projekt „Rosen für die Rosestadt“, das zur Verschönerung der Stadt beiträgt und jetzt vom Heimatverein fortgeführt wird. Mit dem Handy auf Entdeckungsreise gehen: Dies ist eine Gemeinschaftsinitiative, die die Geschichtswerkstatt und der Drolshagener Marketingverein für die zahlreichen Urlauber des Drolshagener Landes ausklüngelte. An 27 Stationen sind Tafeln angebracht, die eine Kurzinfo bieten. Außerdem lässt sich ein QR-Code einscannen.

Glockenführung geplant

Mitglieder halten Vorträge im Heimathaus. Zur Zeit ist eine Glockenführung mit Klaus Strugalla in Planung. 2015 gab der Heimatverein erstmals die „Drolshagener Geschichten“, mit Beiträgen der Geschichtswerkstatt heraus. Sie wurden zum Dauerbrenner. Im November erscheint Band acht. So wird das Leben von Pater Wilhelm Kruse zusammengefasst. Der Ordensgeistliche, der in der Mission wirkte, war später viele Jahre in den Drolshagener Gemeinden segensreich tätig. Über ihn sagt man in der Rosestadt, dass er der einzige Olper gewesen ist, der in Drolshagen beliebt war. Dann wird über die in den Jahren 1960 bis 1965 durchgeführten Seifenkistenrennen berichtet.