Attendorn. Janik Klement wird zum neuen Poskevater und damit zum Nachfolger von Daniel Köster gewählt. Damit tritt er in die Fußstapfen seines Großvaters.
Wachablösung und Generationenwechsel an der Spitze der Waterpoote, eine der vier Abteilungen des Gesamt-Osterfeuervereins Attendorn: Auf der mit 76 Poskebrüdern sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung auf dem Osterkopp vor den Toren der Stadt wurde der 27-jährige Janik Klement, bislang Stellvertreter, einstimmig zum neuen Poskevater und zum Nachfolger von Daniel Köster gewählt. Für die Waterpoote geht damit nach 20 Jahren die „Ära Köster“ zu Ende.
Fünfter Poskevater in der mehr als 100-jährigen Geschichte der Waterpoote
Janik Klement ist nach Dr. Reinhard Drexelius, Otto Hellner, Herbert Klement und Daniel Köster erst der fünfte Poskevater in der mehr als 100-jährigen Geschichte der Waterpoote, die sich nach dem Wassertor – eines der ehemaligen Stadttore – nennt. Der 27-jährige gelernte Zimmermann sowie Maurer- und Betonbau-Meister tritt in die Fußstapfen seines Großvaters Herbert Klement, genannt „Büffel“. Der leitete die Poote von 1981 bis 2001.
Auch Janiks Vater, der viel zu früh verstorbene Georg Klement, war begeisterter „Waterpörtner“. Peter „Pittjes“ Höffer, Sprecher der Waterpoote, traditionsbewusster Attendorner und in vielen Vereinen aktiv, freut sich über Wahl des jungen Poskevaters: „Mit Janik Klement tritt eine neue Generation in die Verantwortung. In den letzten Jahren, aber auch auf der letzten Versammlung, konnte man viele junge Poskebrüder in der Poote erleben. Gerade der Unterbau der bis zu 35-Jährigen ist sehr groß.“
„Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter“, ist sich Janik Klement der Verantwortung und Herausforderung bewusst. Mut machen ihm die „sehr vielen jungen Leute“, die in der Waterpoote aktiv sind. Schon vor einigen Jahren sei er angesprochen worden, ob er sich den Wechsel vom Stellvertreter an die Spitze vorstellen könne. Der 27-Jährige ist auch Karnevalist und macht als Verantwortlicher der Wagenbaugruppe Bremge-Bürberg weiter. Eine der ersten Amtshandlungen von Janik Klement war die Ernennung seines Vorgängers Daniel Köster zum Ehrenposkevater. Köster wurde auf Vorschlag des Vorstandes bei einer Enthaltung und einer nicht so ernst gemeinten Gegenstimme in dieses Ehrenamt gewählt. Die Waterpoote gratulierte ihrem langjährigen Poskevater mit einem Bildband für seine 20-jährige Tätigkeit an der Spitze des Osterfeuervereins. Mit langanhaltendem Applaus bedankten sich die Poskebrüder bei ihrem ehemaligen Chef.
Neue Zusammensetzung des Vorstandes
Daniel Köster blickte anschließend auf die 20 Jahre seiner Amtszeit zurück. Der 1. Vorsitzende des Gesamt-Osterfeuervereins, Pfarrer Andreas Neuser, gratulierte dem alten und neuen Poskevater. Olaf Homberg führt auch in den nächsten vier Jahren die Kasse der Waterpoote. Zum neuen stellvertretenden Poskevater wurde Michael Plum gewählt.
Neben den wichtigen Wahlen standen auch die künftige Satzung des Gesamt-Osterfeuervereins und das 800-jährige Stadtjubiläum auf der Tagesordnung. So wollen sich am 5. März 2022 alle vier Po(o,r)ten auf dem Alten Markt der Bevölkerung präsentieren. Vom 12. bis 21. August führen sie gemeinsam auf dem Osterkopp der Waterpoote ein Meilerfest durch. Wie schon 1989 wird ein Kohlenmeiler aufgebaut und zehn Tage lang unter der Regie eines erfahrenen Köhlers betrieben. Zum Meilerfest gibt es ein buntes Rahmenprogramm mit vielen Attraktionen.
Unter dem Punkt Verschiedenes wurde die zukünftige Beschaffung der mächtigen Osterkreuze angesprochen. Durch die Borkenkäferplage sind schon viele Fichten abgestorben und mussten gefällt werden. Manch ein Poskebruder fragt sich: Wo stehen überhaupt noch um die 30 Meter hohe Fichten im Stadtwald zur Verfügung? Der Osterfeuerverein ist hier mit der Stadt Attendorn im Gespräch. Zum Abschluss der Versammlung wurde das Poskelied gesungen.