Kreis Olpe. Am kommenden Mittwoch kehren die Schüler aus den Sommerferien zurück. Weiterhin gelten strikte Regeln auch an und in den Schulen im Kreis Olpe.
Am Mittwoch sind die Sommerferien schon wieder passé und das Schuljahr 2021/22 startet. Für Schüler wie Lehrer mit altbekannten Regeln und im Präsenzunterricht, zumindest verspricht das die aktuelle Betreuungsverordnung des Landes. Dort steht nämlich drin, dass die Schulen erst ab einer Inzidenz von über 100 wieder in den Wechselunterricht mit geteilten Klassen müssten. Aktuell liegt die Inzidenz im Kreis Olpe bei rund 35 – Tendenz jedoch steigend.
„Wir brauchen die Kinder im Präsenzunterricht, jedes Wechselmodell kann nur die zweitbeste Lösung sein“, spricht sich Thorsten Vietor, kommissarischer Leiter der Bigge-Lenne-Gesamtschule in Finnentrop, auf die knapp 500 Kinder und Jugendlichen gehen, klar für einen Unterricht im Klassenraum aus und gegen eine Homeschooling-Lösung. Er sieht seine Schule gut vorbereitet und macht im Gespräch mit dieser Redaktion deutlich, dass es bislang nicht einen einzigen Coronafall gegeben habe, der auf den Schulunterricht zurückzuführen sei.
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Am ersten Schultag selbst wird mit einer großen Testaktion der Kinder gestartet, in den Folgewochen werden dann immer dienstags und freitags die Schnelltests durchgeführt. Grundsätzlich gelten in den Schulen die altbekannten drei „G“s. Weil die Schule in der jüngeren Vergangenheit energetisch saniert wurde und alle Klassenräume über ausreichend Fenster zum Lüften verfügen, hat die Gesamtschule keine Luftfilteranlagen bestellt.
Lolli-Test hat sich bewährt
„Ich denke, wir sind gut vorbereitet und können starten“, sagt Wolfgang Linz, Leiter des Grundschulverbundes Wendener Land mit dem Hauptstandort Wenden und dem Teilstandort Rothemühle. Wie vor den Sommerferien gehe es in voller Präsenz weiter. Für jedes Kind gebe es weiterhin zweimal in der Woche einen Lolli-Test: „Das hat sich sehr bewährt.“ Die Lehrerinnen und Lehrer seien alle durchgeimpft.
Im Schulgebäude gilt weiterhin Maskenpflicht, auf dem Schulhof dürfen die Masken abgezogen werden. „Das finde ich erstmal noch vernünftig. Es hat sich vor den Ferien bewährt. Wir haben sehr disziplinierte Kinder und eine breite Unterstützung bei den Eltern. Wir sollten schon noch auf Nummer sicher gehen“, berichtet Linz.
Keine große Einweihungsfeier
Der Ablauf der Einschulung der 104 Kinder an den beiden Standorten sei bereits vor den Sommerferien organisiert worden, so der Leiter des Grundschulverbundes. In der nächsten Woche gibt es am Donnerstag klassenweise die Einschulungen in Wenden und am Freitag in Rothemühle. Zwei Erwachsene pro Kind können jeweils den Gottesdienst besuchen: „Im Anschluss kommen die Kinder mit ihren Eltern auf den Schulhof. Dort gibt es eine kleine Begrüßung und ein kleines Programm. Dann haben die Kinder die erste Schulstunde.“ Dies sei eine gute Lösung. Eine große Einweihungsfeier für alle Kinder hätte man nicht guten Gewissens verantworten können, betont Wolfgang Linz.
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Die Gefahr, dass es doch noch einmal Home-Schooling geben könnte, sei natürlich da, so der Leiter des Grundschulverbundes Wendener Land: „Ich hoffe es nicht, aber wenn das noch mal passieren sollte, wäre es für alle Beteiligten schlimm. Deshalb sind die Schutzmaßnahmen, wie Tests und Masken, sehr wichtig. Die Kinder brauchen einfach die sozialen Kontakte.“
Auf dem Schulhof begrüßt
Auch am Gymnasium der Stadt Lennestadt in Altenhundem sind die Pläne für den Schulstart längst fertig. Einen Gottesdienst für alle knapp 700 Schülerinnen und Schüler wird es am Mittwoch, 18. August, nicht geben. Die einzelnen Jahrgangsstufen werden auf dem Schulhof mit einem kleinen Impuls gestaffelt begrüßt, zunächst die Mittelstufe, dann die Oberstufe und dann die Jüngeren und zuletzt die neuen Sextaner, also die Fünfer-Klassen, damit es kein großes Gedränge gibt. Auch in den Pausen auf dem Schulhof werden die Jahrgänge im Schulbetrieb räumlich voneinander getrennt.
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Ansonsten werde man mit dem Präsenzunterricht da weitermachen, wo man im letzten Schuljahr aufgehört hat. Die Klassenräume werden regelmäßig intensiv gelüftet. Zweimal pro Woche werden zudem alle Schülerinnen und Schüler getestet. „Das gilt natürlich nur für die, die noch keinen Impfnachweis haben“, so Marc-André Vogt (40), neuer kommissarischer Stellvertreter der Schulleiterin Birgitta Peters. „Viele Oberstufenschüler, insbesondere die, die am Operettenprojekt teilnehmen, haben schon recht fleißig die Impfangebote genutzt“, so Vogt. Wie hoch die Impfquote genau am GymSL ist, das wisse man erst nach Schulbeginn.
Im Rückblick auf das letzte Schuljahr wünscht sich der neue stellvertretende Schulleiter eine verbesserte Kommunikation. „Viele Entscheidungen gingen im letzten Jahr zuerst an die Presse, bevor sie bei uns an der Schule gelandet sind.“ Anfragen von Eltern habe die Schule deshalb nicht beantworten können. „Das war manchmal etwas schwierig.“