Kreis Olpe. Erstmals seit den 1990er Jahren sind wieder Kripo-Beamte in Lennestadt stationiert. Die Polizei löst damit gleich zwei Probleme auf einmal.

Bereits seit einigen Jahren ist es in dem 1994 bezogenen Polizeigebäude an der Kortemickestraße in Olpe zu eng geworden. Hinzu kamen einige neue Regierungsbeschäftigte und auch die verwendete Technik benötigt immer mehr Platz, so dass eine Lösung des Problems gesucht wurde. So sind jetzt Beschäftigte der Direktion Kriminalitätsbekämpfung nach Altenhundem in die Gartenstraße umgezogen, weil dort noch freie Räume zur Verfügung standen. Und so mussten gefühlt hunderte von Aktenordnern, mehrere Schreibtische, Computer und Bildschirme, Pflanzen und alles andere mit einem Umzugsunternehmen von Olpe nach Altenhundem gebracht werden.

Neben dem Wach- und Wechseldienst, dem Bezirksdienst und dem Verkehrskommissariat wird es damit künftig auch in Lennestadt Ermittler der Kriminalpolizei geben. Zuletzt gab es in den 1990er Jahren eine Kripo in Lennestadt, damals besetzt mit drei Beamten.

+++ Lesen Sie auch: Wie Corona das Rotlichtmilieu im Kreis Olpe verändert +++

Für die Bürger aus dem östlichen Kreisgebiet werden die Wege zur Polizei damit in vielen Fällen kürzer. Die Beschäftigten des Kriminalkommissariates 2 werden in Zukunft auch im Tagesbetrieb die Kräfte des Wach-und Wechseldienstes unterstützen. Bis zu neun Mitarbeiter sollen ihren Dienst in der Gartenstraße versehen. Außer Delikten im Bereich Einbruch, schwerer Diebstahl, Betrug und Kraftfahrzeugkriminalität werden dort künftig auch zum Beispiel einfache Diebstähle, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen bearbeitet.

Landrat Theo Melcher begrüßt den Umzug: „Mit diesem mehr oder weniger erzwungenen Umzug können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen lösen wir in Olpe das Raumproblem, zum anderen sind wir näher an der Bevölkerung, aber auch näher an unserem Klientel. In einer Zeit, in der mehr und mehr zentralisiert wird, ein ungewöhnlicher, aber in diesem Fall machbarer Weg.“

Positive Rückmeldungen gab es schon für die Neuen in Altenhundem. Zeugen, die zur Vernehmung vorgeladen wurden, freuten sich darüber, ihre Polizei vor Ort zu haben.