Kirchhundem. Von Heidschott bis Hofolpe soll an der B 517 ein Geh- und Radweg auf einem Forstbetriebsweg errichtet werden. Dabei gibt es eine Besonderheit.
Einstimmig beauftragte der Ausschuss für Gemeindewerke und Tiefbau am Montag Bürgermeister Björn Jarosz, den Entwurf einer Vereinbarung zwischen Landesbetrieb Straßen NRW und Gemeinde Kirchhundem zu prüfen. Inhalt ist der Neubau und die Errichtung eines Geh- und Radweges zwischen Heidschott und Kirchhundem im Zuge des geplanten Ausbaus der B 517. Nach abschließender Prüfung soll das Ergebnis erneut dem Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden.
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Der Landesbetrieb Straßenbau will zwischen Hofolpe und Kirchhundem einen Radweg straßenbegleitend an die Bundesstraße 517 anbauen. Im Bereich der Kreisstraße 19 bei Heidschott bis nach Hofolpe ist dies jedoch wegen mangelhafter Fläche nicht möglich. Straßenbauverwaltung und Gemeinde haben sich deshalb darauf verständigt, zur Verbesserung der Verkehrssicherheit den vorhandenen Forst-/Wirtschaftsweg zu nutzen und als Radweg in Mischnutzung auszubauen. Die Trasse des Weges verlaufe in einem angemessenen räumlichen Zusammenhang mit der Bundesstraße und sei geeignet, die Entflechtungsfunktion zu erfüllen, so Gemeinde und Landesbetrieb Straßen.
Drei Meter breit
Neben der dauerhaften Nutzung für forstwirtschaftliche Zwecke soll die Funktion als Geh- und Radweg berücksichtigt werden. Im ausgebauten Zustand soll der Weg eine Fahrbahnbreite von drei Meter haben, zuzüglich beidseitiger Bankette von einem halben Meter. Es erfolgt keine Eigentumsübertragung. Die Nutzung der im Eigentum der Landesforstverwaltung stehenden Wegeflächen soll zwischen der Forstverwaltung und der Gemeinde Kirchhundem vertraglich geregelt werden.
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Und hier liegt der Knackpunkt. „Es geht um den Abschluss einer Verwaltungsvereinbarung. So was ist in vielerlei Hinsicht schon mit dem Landesbetrieb erfolgt. Die Besonderheit ist aber, dass dieser Rad- und Gehweg nichts ins Eigentum der Gemeinde übergeht. Das ist hier leider nicht der Fall“, sagte Björn Jarosz in der Sitzung. Der Landesbetrieb Wald und Holz als Eigentümer sei hierzu nicht willens: „Ich kann noch mal Gespräche führen, aber der Projektleiter von Straßenbau hat gesagt, dass es wenig Hoffnung gibt.“ Und: „Wir legen den Weg an, aber nicht auf unserem Eigentum, aber die Alternative ist: Es gibt keinen Radweg. So nüchtern ist mir das übermittelt worden.“
Viel befahrene Bundesstraße
Es sei klar, so der Bürgermeister, dass es sich um eine viel befahrene Bundesstraße handele: „Die Situation ist ein Stück weit gefährlich. Man wünscht sich sehr eine Radwegeverbindung zwischen Welschen Ennest und Kirchhundem. Wir bekommen den Radweg für null Euro, übernehmen die Unterhaltungspflicht des Weges, aber wir haben die Kröte zu schlucken, dass wir kein Eigentum an dem Weg haben.“
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Derzeit gibt es laut Jarosz noch keine detaillierte Planung. Diese liege dann aber bei der Gemeinde. „Heute geht es um die Trassenführung.“ Zum Vorschlag von Friedhelm Hoffmann, Ruhebänke am Weg zu errichten, meinte der Bürgermeister: „Das können wir sicherlich gerne in die Planung mit einfließen lassen.“