Olpe. Am Obersee in Olpe soll ein Brauhaus entstehen. Investor Olaf Hütte präsentiert Entwürfe im Industrie-Look mit vielen besonderen Hinguckern.

Das neue Brauhaus in Olpe nimmt Gestalt an. Zumindest auf den Entwürfen. Geplant ist, am Obersee ein rund sechs Meter hohes Gebäude zu bauen – in dem künftig nicht nur Bier gezapft wird. Tatsächlich plant Olaf Hütte, Mitinhaber der BiggeSeeFront GmbH, sein gastronomisches Gesamtwerk um ein modernes Wirtshaus im Industrie-Stil zu erweitern. „Das wird ein kultureller und einprägsamer Ort im Vintage-Look“, sagt Olaf Hütte. „Es ist nicht nur was für Biertrinker. Es wird derbe und schick zugleich.“ Wer wohl der Brauhauspartner wird?

Olaf Hütte hat sich mit Peter Schneider und Thomas Laufenburg an der künftigen Baustelle getroffen. Peter Schneider, Geschäftsführer der ESO Elektrotechnik in Olpe, ist – wie Dirk Hütte auch – Projektpartner und Mitinvestor. Diplom-Ingenieur Thomas Laufenburg vom gleichnamigen Planungsbüro aus Wilnsdorf kümmert sich um die Gestaltung des Außenbereiches.

Eine Wendeltreppe führt vom Erdgeschoss in die obere Etage.
Eine Wendeltreppe führt vom Erdgeschoss in die obere Etage. © Christoph Stinn | Christoph Stinn

Die drei Männer stehen auf dem Parkplatz zwischen dem Umspannwerk und der Brücke, die auf die andere Seite zum Freizeitbad führt. Genau in diesem Bereich soll das Brauhaus gebaut werden. „Das ist der Grundriss“, erklärt Peter Schneider und präsentiert die Skizze. „Und hier vorne soll das Wasser durchfließen.“ Peter Schneider spricht von dem geplanten Indoor-Fluss. Dieser soll durch das gesamte Gebäude, über die Terrasse und die Stufen, die in Richtung Obersee führen, fließen. „Es soll der Eindruck entstehen, dass das Wasser aus dem Kreuzberg kommt und in den See fließt“, erklärt Olaf Hütte.

Ziegelsteinen aus der Industriebrache

Unter dem Projektnamen „Biggeseeyou“ entsteht gemäß den Entwürfen des Architekten Christoph Stinn ein 30 Meter langes und 17 Meter tiefes Gebäude. Die Außenfassaden bestehen aus Ziegelsteinen aus der Industriebrache und große Fensterfronten im Industriefachwerklook. Eine Terrasse auf 250 Quadratmetern, die noch erweiterbar ist, wird an den schönen Tagen die Gäste anlocken. Dort soll es auch die „Bigge-Bar“ geben – quasi eine Strandbar mit der Möglichkeit zur Selbstversorgung. Weiterhin sind Stufen – wie auch schon beim angrenzendem Café Extrablatt – in Richtung des Biggerandweges geplant. Weiterhin soll noch eine Wasserfläche angelegt werden – sowie ein Spielplatz und eine Outdoor-Trampolinanlage.

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Im Inneren verteilen sich rund 480 Quadratmeter auf zwei Stockwerken. Alles in offener Bauweise, im Stil eines Industrie-Loftes. Unten sollen zwei große Tafeln entstehen. „Da können die Gäste dann ein Fässchen trinken“, erläutert Olaf Hütte. „Und im oberen Geschoss werden Tische mit Selbstzapfanlagen installiert.“

Brauhauspartner wird die Krombacher-Brauerei. Die entsprechenden Verträge wurden am Donnerstag unterzeichnet. „Die Krombacher wird mit uns als Schwerpunktgastronomie kooperieren“, sagt Olaf Hütte. „Das heißt, ihre VIP-Events werden wahrscheinlich nach Olpe verlagert.“

Vereinzelte Tischfeuerstellen

Ein weiterer Hingucker im künftigen Brauhaus: Vereinzelte Tischfeuerstellen – für das Feierabend-Bier oder auch, um ein Gläschen Wein zu genießen. Denn es soll grundsätzlich nicht nur Bier ausgeschenkt werden. Am Wochenende oder auch an Feiertagen soll es auch eine Cocktail-Bar geben. Ein gastronomisches Angebot ist auch geplant, kalte und warme Küche, Brunch am Morgen, Kuchen am Nachmittag. Dazu soll zudem ein Steinofen installiert werden – also frisch zubereitetes Brot.

Das Gebäude soll den Charakter eines Industrie-Lofts erhalten.
Das Gebäude soll den Charakter eines Industrie-Lofts erhalten. © Christoph Stinn | Christoph Stinn

Ein kostenintensives Projekt für rund 2,5 Millionen Euro – das schon in den Startlöchern steht. „Nächstes Jahr um die Zeit wollen wir fertig sein“, sagt Olaf Hütte. „So wie es die Pandemie zulässt.“

>>> E-Tankstelle geplant

Der Erwerb und die Erschließung des Grundstückes erfolgt durch die von Olaf Hütte gegründete „Meine Hütte GmbH“.

Das Brauhaus ist Teil eines großen Gesamtprojektes und stellt den ersten Bauabschnitt dar. Es folgen noch ein Motel und ein Gesundheitszentrum in unmittelbarer Nähe. Die Gesamtkosten betragen rund 5,5 bis 6 Millionen Euro.

Es ist auch eine E-Tankstelle im größeren Stil mit einer Schnellladestation geplant. Gespräch mit der Bigge Energie wurden schon geführt.