Kreis Olpe. Die dritte Corona-Welle im Kreis Olpe hält an, aber nicht in allen Städten und Gemeinden gleich stark. Außerdem gibt es einen Hoffnungsschimmer.

Die Fallzahlen schießen nicht mehr so schnell in die Höhe wie noch in den vergangenen Wochen, dafür ist die dritte Welle im Kreis Olpe nun auch in den Krankenhäusern immer deutlicher spürbar. So könnte das Fazit beim Blick auf die Corona-Zahlen der vergangenen Woche lauten.

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Montag bei 182,9 Fällen pro 100.000 Einwohnern und damit wieder höher als eine Woche zuvor (170,2). Allerdings scheint der Anstieg abgebremst zu sein. Das Plus von 12,7 Punkten ist deutlich geringer als in den beiden Vorwochen (+44,0 vom 5. bis 12. April und +57,5 vom 12. bis 19. April).

Aktuell gelten 451 Menschen im Kreis Olpe als infiziert, 86 mehr als vor einer Woche. Auffällig ist der wachsende Anteil der Virusvarianten, die derzeit 56,5 Prozent der aktuellen Fälle ausmachen. Am vergangenen Montag waren es noch 37,3 Prozent.

Auch interessant

Die lange entspannte Covid-Lage in den Krankenhäusern spitzt sich mehr und mehr zu: 28 Corona-Infizierte werden stationär behandelt, zwölf mehr als vor einer Woche. Auch die Zahl der schweren Krankheitsverläufe nahm zuletzt deutlich zu: Sieben Patienten liegen auf einer Intensivstation und müssen beatmet werden (+3 gegenüber vergangenem Montag).

Schwerpunkt in Attendorn und Wenden

In der vergangenen Woche meldete der Kreis Olpe zudem den 141. Todesfall in Zusammenhang mit der Pandemie: Eine 71 Jahre alte Frau aus Olpe ist infolge einer Corona-Infektion gestorben, wie das Gesundheitsamt am Dienstag bekannt gegeben hatte.

Besonders hoch ist die Fallzahl derzeit bei den 40- bis 49-Jährigen. In dieser Altersgruppe liegt die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Olpe bei über 260. Bei Kindern und Jugendlichen sind die Fallzahlen hingegen leicht unterdurchschnittlich: Unter den 10- bis 19-Jährigen beträgt die Inzidenz 178,3, unter den noch Jüngeren 153,6.

Örtlich hat sich der Schwerpunkt des Infektionsgeschehens im Kreisgebiet leicht verschoben: Die meisten Fälle im Verhältnis zur Einwohnerzahl gab es in der vergangenen Woche in Attendorn (58 neue Fälle). Auch in Wenden (41) lag die Sieben-Tage-Inzidenz über der 200er-Marke. Etwa auf dem kreisweiten Durchschnittsniveau bewegen sich Finnentrop (32), Olpe (46) und Kirchhundem (21). In Lennestadt, eine Woche zuvor noch Corona-Hotspot, ergibt sich mit 37 neuen Fällen eine lokale Inzidenz von 146,2. In Drolshagen liegt sie nach elf Neuinfektionen sogar nur im zweistelligen Bereich.