Lichtringhausen. Die Rentnergemeinschaft „Wir“ hat gemeinsam mit den Schützen den Platz inmitten des Dorfes neu gestaltet. Was die Aktiven alles gemacht haben:

Die Sonne scheint am Dienstagvormittag auf den neugestalteten Dorfplatz am Ehrenmal in Lichtringhausen hinab. „Da haben wir uns doch einen guten Tag ausgesucht“, sagt Walter Braunschneider zu Friedhelm Arens, dem Major der St. Jakobus Schützengesellschaft, und zu Joachim Kramer, der wie Braunschneider der Rentnergemeinschaft „Wir“ angehört. Der Senior aus Lichtringhausen meint damit die kleine Vorstellung der neuen Platzes, der tatsächlich und nicht nur dank der Sonne in einem neuen Glanz erstrahlt.

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„Er war in die Jahre gekommen“, erinnert Kramer an den einstigen Zustand des Dorfmittelpunktes gegenüber vom „Cattlemen’s“, den die engagierten Herren aus dem kleinen Dorf an der L 697 zwischen Plettenberg und Attendorn nicht länger ertragen konnten – und wollten. Deswegen hatte sich die Dorfgemeinschaft schon vor rund zwei Jahren aufgemacht und städtische Fördermittel über den Topf Gemeinschaftsinitiativen beantragt. Das Geld floss in der Zwischenzeit, Schützen und Rentner packten gemeinsam an und gestalteten ihren Platz um – auch dank fachlicher Expertise aus dem Rathaus.

Vom Moos befreit

Eine neue Schautafel samt Plexiglasscheibe und dem Logo „Lichtringhausen – mehr als nur ein Dorf“ soll in Zukunft nicht nur über die Wanderwege rund um das kleine Dörfchen informieren, sondern – sobald es Corona wieder zulässt – auch über Aktivitäten im Dorf berichten. Ein Teil des Platzes wurde neu bepflanzt, das Ehrenmal herausgeputzt und vom Moos befreit. Letzteres ist vor allem für die Schützenbruderschaft von immenser Bedeutung, wie Friedhelm Arens verdeutlicht: „Hier legen wir unseren Kranz nieder, hier gedenken wir der Verstorbenen und hissen bei besonderen Anlässen unsere Fahne. Deswegen ist dieser Platz ein wichtiger Teil unserer Schützen.“

Für all diese Maßnahmen, für die vor allem die Mitglieder der Rentnergemeinschaft „Wir“ schätzungsweise 100 bis 120 Arbeitsstunden aufgebracht haben, überwies die Stadt 2500 Euro aus dem genannten Fördertopf. Mit einem zweiten Antrag, der ebenfalls abgesegnet wurde und 3000 Euro einbrachte, kaufte die Dorfgemeinschaft noch vier Sitzgarnituren. Zwei stehen nun direkt neben dem Brunnen auf dem Dorfplatz, die anderen beiden an der nahe gelegenen Turnhalle. „Die Menschen bei uns sind sehr agil, und wir sind immer darum bemüht, die Aufenthaltsqualität bei uns zu verbessern und das Dorf attraktiv zu halten“, spricht Arens seinen eifrigen Helfern aus der Seele.

Insektenhotel steht in den Startlöchern

Aus diesem Grunde sei man bemüht, immer mal wieder neue Projekte anzustoßen. So soll als nächstes ein Insektenhotel samt Blumenwiese an der Grundschule entstehen, quasi als Ersatz für das alte, das in die Jahre gekommen ist. „Ganz wichtig ist uns dabei, die Dorfkinder mit einzubeziehen. Wir werden schon bald einen Förderantrag stellen und das Projekt dann hoffentlich im Sommer umsetzen“, blickt Jochen Kramer voraus.

Die Vielkümmerer

Die Rentnergemeinschaft „Wir“ aus Lichtringhausen gibt es seit den Ende 1990er Jahre. Sie kümmert sich vor allem um die Instandhaltung der Wanderwege in und rund um Lichtringhausen auch wartet auch die 25 Ruhebänke.

Das älteste Mitglied ist über 90 Jahre alt.

Es ist ein weiteres Projekt, auf das hoffentlich schon im Sommer die Sonne scheinen wird. So wie am Dienstag auf den Dorfplatz.