Rönkhausen. In einem Fortpflegebetrieb in Rönkhausen ist am frühen Morgen ein Spänebunker völlig ausgebrannt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Zu einem Großbrand auf dem Gelände des Forstpflegebetriebs Schröder in Rönkhausen, das sich in unmittelbarer Nähe zum Sägewerk Holz Joki an der Bahnhofstraße befindet, sind am Donnerstagmorgen die Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK, Rettungsdienst und Polizei gerufen worden. Gegen 4.40 Uhr wurde der Alarm ausgelöst.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand eine etwa 50 mal 16 Meter große Lagerhalle, in der Holzhackschnitzel gelagert wurden, in Flammen. Die offene Halle, in der ein Bagger und zwei Anhänger standen, ist eingestürzt. „Natürlich sind wir geschockt, wir werden die Halle aber wieder aufbauen. Wie lange das dauert, kann ich nicht sagen“, erklärte Meinolf Schröder, dem der Baumpflegebetrieb mit rund 30 Mitarbeitern gehört, auf Nachfrage dieser Redaktion.

Die Einheiten Rönkhausen, Lenhausen, Finnentrop und Bamenohl sind mit mehr als 80 Einsatzkräften im Einsatz gewesen. Unterstützung gab es auch durch eine zweite Drehleiter der Feuerwehr Plettenberg. Im Laufe des Einsatzes wurde auch die Feuerwehr aus Ostentrop und Schönholthausen zur weiteren Unterstützung nachalarmiert.

THW kommt mit Räumgerät

Um alle Glutnester ablöschen zu können, wurde auch das THW Olpe mit einem Berge- und Räumgerät zur Einsatzstelle gerufen. Das DRK Attendorn unterstützte den Rettungsdienst mit einem weiteren Rettungswagen. Um den Großeinsatz koordinieren zu können, rollte auch der Einsatzleitwagen (ELW 2) zum Einsatzort. Mario Fuhlen koordinierte als stellvertretender Kreisbrandmeister das Geschehen mit vor Ort.

Ein Spänebunker steht am Donnerstagmorgen in Rönkhausen in Flammen.
Ein Spänebunker steht am Donnerstagmorgen in Rönkhausen in Flammen. © Kai Osthoff | Kai Osthoff

Da die Brandbekämpfer laut Aussage von Feuerwehrsprecher Tobias Hilgering auch eine Wasserversorgung aus der nahe gelegenen Lenne aufgebaut hatten, wurde die Ruhr-Sieg-Strecke für den Bahnverkehr komplett gesperrt. Die Bahnhofstraße und damit der holzverarbeitende Betrieb liegen unmittelbar an den Bahngleisen.

Zur Brandursache konnte Tobias Hilgering am frühen Morgen auf Nachfrage noch nichts sagen. Die Polizei erklärte am Vormittag in einer Pressemitteilung, dass ein Brandsachverständiger seine Arbeit aufgenommen habe und sich gemeinsam mit einem Brandermittler der Polizei vor Ort umsehen werde. Angaben zur Ursache könnten jedoch noch immer nicht gemacht werden. Die Schadenshöhe liegt im sechsstelligen Bereich.

Auffällig: Erst am Vorabend hatte es in Eslohe-Kückelheim einen Großbrand in einem Holzenergie-Betrieb gegeben. Auch dort zerstörten Flammen ein Lager mit Holzhackschnitzeln. Zur Brandursache gibt es in diesem Fall ebenso noch keine Angaben. Ein Zusammenhang dieser beiden Vorfälle erscheint möglich, weshalb auch Olpes Polizeipressesprecher Michael Klein auf Nachfrage erklärt: „Wir ermitteln in alle Richtungen.“ Einen technischen Defekt als Brandursache schließt Meinolf Schröder aus, denn: „Das war eine reine Lagerhalle ohne Strom.“ Es deutet also einiges auf ein Fremdverschulden hin.