Attendorn/Kreis Olpe. Seit Dienstag bietet der DRK-Ortsverein Attendorn kostenlose Schnelltests an. In den nächsten Tagen soll das in allen Kommunen möglich sein.

Der DRK-Ortsverein aus Attendorn macht den Anfang: Seit Dienstagnachmittag bieten die Ehrenamtler vor ihrem Quartier an der St.-Ursula-Straße an der Feuerwehr-Wache kostenlose Corona-Schnelltests an.

„Wir sind seit einem Jahr in die Bekämpfung der Pandemie eingebunden und haben schon eine Vielzahl an Reihentestungen zum Beispiel in Schulen oder Kitas hinter uns. Für uns ist das daher kein großes Hexenwerk“, erklärt Marco Steinrode vom Deutschen Roten Kreuz aus der Hansestadt. Hintergrund der Abstriche ist die Vorgabe von Bund und Ländern, allen Bürgern zwecks Bekämpfung der Pandemie ein Mal pro Woche ein kostenloses Schnelltest-Angebot zu machen.

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Johannes Cordes (hier mit Ingrid Abraham) wird am Montagnachmittag am DRK-Haus in Attendorn abgestrichen.
Johannes Cordes (hier mit Ingrid Abraham) wird am Montagnachmittag am DRK-Haus in Attendorn abgestrichen. © Flemming Krause

Am Dienstag buchen – zunächst telefonisch – mehr als 40 Personen (Stand 16 Uhr) einen Termin für einen Schnelltest in Attendorn. Der erste, der am Nachmittag um 15 Uhr abgestrichen wird, ist Johannes Cordes. „Für mich ist dieser Schnelltest die sicherste Variante. Von den Selbsttests halte ich nichts“, erklärt der Attendorner, der laut eigener Aussage sehr überrascht war, so schnell einen Termin bekommen zu haben.

Genauso wie Mustafa Yildirim aus Elspe, der nur wenige Augenblicke später getestet wird: „Ich weiß nicht, ob ich Corona habe oder nicht. Ich möchte meine Familie und Freunde schützen und habe deshalb einen Termin vereinbart.“

Ergebnis innerhalb kürzester Zeit

Die Testpersonen fahren am Nachmittag mit ihren Autos auf den kleinen Platz vor dem DRK-Haus, wo eine Art Drive-In-Schalter eingerichtet ist. Sie bleiben im Auto sitzen und werden abgestrichen. Mit dem Ergebnis ihres Tests, das sie per Mail, möglicherweise bald auch per QR-Code auf ihr Handy bekommen, können die Getesteten laut Steinrode innerhalb von 15 bis 20 Minuten rechnen. Sollte eine Personen einen positiven Test aufweisen, folgt ein PCR-Test, der ebenfalls vom DRK in Attendorn durchgeführt wird – und zwar idealerweise noch am selben Tag. Zudem wird das Gesundheitsamt des Kreises Olpe informiert.

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Pro Stunde können etwa 40 Personen vor dem Attendorner DRK-Haus getestet werden. „Das ist sicherlich noch steigerungsfähig, aber für den Anfang, damit sich die Abläufe einstellen, haben wir einen Rhythmus von zehn Leuten pro 15 Minuten vorgesehen“, erläutert Julian Halbe, Pressesprecher des DRK-Kreisverbandes.

Tests bald in jeder Kommune

Ab Donnerstag sollen Testwillige ihren Termine über das Online-Portal www.schnelltest-kreis-olpe.de buchen können – sofern die Software dann startklar ist.

Portal wird eingerichtet

Ab Donnerstag soll das Online-Portal www.schnelltest-kreis-olpe.de eingerichtet sein. Termine sollen dann hierüber gebucht werden.

So lange sind Anmeldungen unter 02761/ 964829 oder
hermanns@kv-olpe.drk.de möglich.

Nach und nach sollen dann weitere DRK-Schnelltestzentren im Kreis Olpe hinzukommen. Eines in jeder Kommune. „Es laufen aktuell Abstimmungsgespräche mit den Kommunen“, erklärt Hans-Werner Voß, Pressesprecher des Kreis Olpe, auf Anfrage dieser Redaktion. Federführend bei der Ausgestaltung sei das DRK, der Kreis habe lediglich den Auftrag dazu erteilt.

Nach Informationen unserer Redaktion sollen ab Ende dieser Woche bzw. Anfang nächster Woche auch die anderen DRK-Ortsvereine mit den Schnelltests beginnen. „In den meisten Fällen werden die Testzentren in den jeweiligen DRK-Häusern eingerichtet. Wir prüfen derzeit noch die räumlichen Verfügbarkeiten und schauen, wie es mit Parkplätzen vor Ort aussieht“, erklärt Julian Halbe.

Kurzfristig Strukturen schaffen

In einer Presseerklärung am Montagabend verspricht der Kreis Olpe: „In Abstimmung mit den Städten und Gemeinden, dem DRK-Kreisverband, Vertretern der niedergelassenen Ärzte und der Apotheker und gewerblichen Dienstleistern sollen kurzfristig Strukturen geschaffen werden, um die Bürgertestungen dezentral in allen Städten und Gemeinden anbieten zu können.“

Angedacht seien neben den Testungen durch Ärzte und Apotheker der Betrieb von Testzentren in Form von „Drive-In-Lösungen“. Genau das bietet der Attendorner Ortsverein seit Dienstagnachmittag an.