Rhode. In Rhode ist eine Diskussion rund um die Ortsvorsteherwahl entbrannt. Nun äußert sich Steffen Sasse, der wie Jörn Dettmar, zur Wahl steht.

Es sind gute Neuigkeiten: In Rhode bewerben sich gleich zwei Männer um das Amt des Ortsvorstehers. Und das ist ein Grund zur Freude. Denn in anderen Dörfern wird oft sehr lange gesucht, bis sich jemand bereiterklärt. Doch in Rhode ist eine Diskussion rund um den ehemaligen Amtsinhaber sowie erneuten Kandidaten Jörn Dettmer und Mitbewerber Steffen Sasse entbrannt (unsere Zeitung berichtete). Nun äußert sich Steffen Sasse zu seinen Beweggründen.

Teil der Gemeinschaft

Zur Erinnerung: 2014 wurde Jörn Dettmer zum Ortsvorsteher von Rhode gewählt. Seither lenkt er die Geschicke des Dorfes. Doch im Januar die Überraschung: Dettmer erklärt, dass er das Amt nicht mehr weiterführen möchte. Grund sollen Differenzen zwischen der CDU und dem Dorfgemeinschaftsverein, dem Dettmer vorsteht, sein. Später dann die erneute Überraschung: Dettmer tritt – nachdem Missverständnisse und Fehleinschätzungen ausgeräumt worden sein sollen – vom Rücktritt zurück und möchte das Amt – für das er ohnehin hätte neu gewählt werden müssen, weil die Wahlzeit abgelaufen ist – nun doch weiterführen. Aber es gibt noch einen weiteren Kandidaten: Steffen Sasse. Er ist bereits im Oktober des vergangenen Jahres nach reiflicher Überlegung auf die CDU zugegangen – die das Vorschlagsrecht aufgrund der Stimmenmehrheit im Ortsvorsteherbezirk Rhode/Hohl hat – mit dem Wunsch, sich künftig als Ortsvorsteher für sein Heimatdorf zu engagieren.

Steffen Sasse ist 45 Jahre alt und lebt mit seiner Frau und seinem sechsjährigen Sohn in Rhode. Dort hat er seine Kindheit verbracht, hat den örtlichen Kindergarten und auch die Grundschule besucht. Nachdem der gelernte Industriekaufmann ein paar Jahre in den USA gelebt hat, hat er sich ganz bewusst dazu entschlossen, wieder in seine Heimat zurückzukehren. Seit mehr als 20 Jahren ist er nun Teil der Gemeinschaft – oder der „großen Familie“, wie er es nennt. „Hier ziehen alle an einem Strang“, betont er.

Auf die Corona-Zeit zurückzuführen

Und dennoch herrscht eine unruhige Stimmung mit Blick auf die Ortsvorsteher-Wahl. Eine Entwicklung, die Steffen Sasse nicht nachvollziehen kann. „Ich denke, das ist auf die Corona-Zeit zurückzuführen, weil es einfach nicht die Möglichkeit gibt, sich zu treffen und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen“, sagt Steffen Sasse.

Steffen Sasse ist Hausmann, seine Frau ist Landesbeamtin. Jetzt, wo der Sohn eingeschult wurde, hat der gelernte Industriekaufmann wieder mehr Zeit, sich für sein Dorf zu engagieren. Und genau das liegt ihm am Herzen. Er möchte sich um die Sorgen der Menschen kümmern, Ideen für die Dorfentwicklung aufnehmen und moderieren, ein „offenes Ohr haben, auch für die leisen Töne“, betont er.

Er selbst ist in einigen Vereinen aktiv oder Mitglied. Darunter die Schützenvereine Rhode und Olpe, sowie der Halbmond-Bläsercorps des Deutschen Bracken-Clubs. Steffen Sasse ist Mitglied der Kreisjägerschaft und ist im Oktober in die CDU eingetreten. „Das spielt für das Amt des Ortsvorstehers aber keine Rolle“, sagt er. „Ich stehe einfach hinter den politischen Zielen der CDU.“

Ein offenes Ohr

Es geht ihm um das Dorf und dessen Entwicklung – das betont Steffen Sasse eindrücklich. Denn Rhode habe einfach viel zu bieten. Eine gute Infrastruktur, gastronomische Angebote mit Herz. So wie der Hubertushof, der vielen Vereinen eine Heimat bietet. Oder die Gaststätte am Auwer, die vom Dorf unterstützt wird. Der Friseursalon Renate, wo vor allem ältere Bürger ein offenes Ohr finden. Und vieles mehr. Außerdem eine Vielzahl von Vereinen, Interessensgemeinschaften und Einzelpersonen, die sich für den Ort einsetzen, führt Steffen Sasse weiter aus.

Dennoch: Es gibt immer Potenzial der Verbesserung. Einige Ideen wurden bereits an Steffen Sasse herangetragen. Eine Installation einer Ideenwerkstatt zum Beispiel, um genau solche Ideen zu bündeln. Steffen Sasse spricht davon, Veranstaltungen wieder aufleben zu lassen. Das Aufstellen eines Maibaumes oder die Wiederbelebung des Neujahrsansingens zum Beispiel. Es geht ihm um die Sicherung des Osterfeuers für die nächsten Jahre, eine regelmäßige Überprüfung der Kinderspielplätze mit Blick auf ihre Attraktivität.

Es geht ihm um kleine Aktivitäten zum Umweltschutz, wie Nistkästen oder Müllsammelaktionen. Der 45-Jährige hat noch viele weitere Ideen – und freut sich über weitere Anregungen aus der Mitte der Rhoder Gemeinschaft.

Mit Blick auf die anstehende Wahl des Ortsvorstehers in Rhode macht Steffen Sasse deutlich: „Es ist gut, dass es zwei Bewerber gibt. Als Demokrat geht mir da das Herz auf.“