Drolshagen. Pater Placidus, mit bürgerlichem Namen Stefan Beilicke, hat im Pastoralverbund Kirchspiel Drolshagen seinen Dienst begonnen.

„Ich freue mich darauf, die Menschen im Drolshagener Land kennenzulernen und zusammen mit ihnen das Leben in Kirche und Gemeinde zu gestalten“, sagt Pater Placidus, mit bürgerlichem Namen Stefan Beilicke, der am 1. März im Pastoralverbund Kirchspiel Drolshagen seinen Dienst frohen Mutes mit einer halben Stelle begonnen hat. Die zweite Hälfte seiner Tätigkeit ist eine Fortsetzung seiner bisherigen seelsorgerischen Aufgaben als Pastor in den Gemeinden Meinerzhagen und Valbert.

In den nächsten Tagen – wenn alle Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind – wird Pater Placidus in die Vikarie in Drolshagen einziehen. „Wir heißen ihn herzlich im Kirchspiel Drolshagen willkommen und wünschen ihm Gottes Segen für sein Wirken“, sagt Pfarrer Markus Leber. Nach der langjährigen Tätigkeit von Pater Pius wird jetzt wieder ein Mönch des Zisterzienser-Ordens in der Seelsorge mitwirken. Pastor Beilicke war bereits für Messvertretungen über die Lister nach Drolshagen gekommen und wurde in seinem schwarz-weißen Habit überall freundlich begrüßt. Hier wird er seine Aufgabe mit dem Lesen von Eucharistiefeiern, Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen, in der Gemeindepastoral sehen.

Aus der Vita von Stefan Beilicke geht hervor, dass er im Jahre 1972 in Karlsruhe geboren wurde. Von 1979 bis 1992 lief seine Schulzeit, die er am Otto-Hahn-Gymnasium in Karlsruhe mit dem Abitur abschloss. Nach dem Grundwehrdienst bei der Luftlandebrigade 25 in Calw begann Stefan Beilicke 1993 ein Theologiestudium in Bonn, das er 1997 abbrach. Nach diversen anderen Tätigkeiten nahm der Karlsruher im Jahre 2004 sein Theologiestudium wieder auf und zwar in Österreich, in der Abtei Heiligenkreuz bei Wien. Ein Jahr später wurde er Novize und 2006 erfolgte die Zeitliche Profess. 2010 schloss sich die Feierliche Profess und Weihe zum Diakon in Heiligenkreuz an.

Schon viele Gespräch geführt

Die Priesterweihe durch Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck war dann 2011 in Bochum Stiepel. Sechs Jahre sammelte Pater Placidus Erfahrungen als Kaplan in der Pfarrei St. Franziskus im Bochumer Süden. Dann ging er im Jahre 2018 als Pastor in die Pfarrei St. Maria Immaculata in Meinerzhagen. Hier wird er weiterhin mit einer halben Stelle tätig sein und auch das Büro mit festen Sprechzeiten in Valbert behalten, damit er weiterhin ansprechbar bleibt.

Besonders am Herzen liegt Pater Placidus die Seelsorge mit Strafgefangenen; in diesem Bereich war er bisher ehrenamtlich in der Gefangenenpastoral in Bochum tätig. „Mit Menschen, deren Weg nicht ganz gerade läuft“, sagt Pater Placidus, hat er schon viele Gespräch geführt, und beherzigt in dem Zusammenhang das Wort von Papst Franziskus, der sagte, die sozialen Randgruppen nicht zu vergessen. Geistlich geprägt wurde der heute 48-Jährige durch seine Zeit als Ministrant in der Pfarrei St. Hedwig in Karlsruhe. Das liturgische Leben und die Gemeinschaft unter Gleichaltrigen hat ihn früh begeistert. Mit der Zeit hat Stefan Beilicke angefangen, sich mit der Geschichte der Liturgie zu beschäftigen. Den Klassiker „Vom Geist der Liturgie“ hat er bereits mit fünfzehn Jahren gelesen.