Wenden. Die Gemeinde gibt einen Zuschuss. Areal für Mountainbiker entsteht auf dem alten Wendener Sportplatz.

Der „MTB Wendener Land“ startet von 0 auf 100. Erst am 8. Juli vergangenen Jahres wurde der Verein gegründet. Und jetzt haben die Mountainbiker bereits ein Übungsgelände in trockenen Tüchern. Es handelt sich um das Areal hinter dem Wendener Friedhof oberhalb der Pfaffenschlade, den alten Wendener Sportplatz. Einstimmig gewährte der Rat entsprechend der Förderrichtlinien einen Zuschuss von 1626 Euro für die Herrichtung des Übungsgeländes sowie 450,20 Euro für die Anschaffung von Pflegegeräten.

Der „MTB Wendener Land“ hat den alten Sportplatz von der Gemeinde gepachtet. Hier sollen ein Übungsgelände mit Geräteschuppen errichtet und Geräte angeschafft werden. „Ziel des Vereins ist unter anderem die deutliche Verbesserung der Infrastruktur für die große Zahl der Mountainbike fahrenden Mitbürger. Hierzu zählt auch die Anschaffung von Angeboten für die Jugend, welche diesem Sport mit wachsender Begeisterung nachgeht“, so Gregor du Moulin, Kassierer des Vereins.

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Zusammen mit den Jugendlichen soll ein Gelände errichtet werden, auf dem die Fahrtechnik und besonders die Sprungtechnik geübt werden können: „Damit erweitern wir das Angebot für die Jugendlichen neben dem bereits vorhandenen Pumptrack in Gerlingen.“ Das Gelände könne dann möglicherweise auch durch die an der Gesamtschule entstehende Mountainbike-AG genutzt werden. Hier gab es bereits Vorgespräche mit einem als Mountainbike-Trainer ausgebildeten Lehrer.

Sprunghügel aus Erde

Um das Projekt zu realisieren, sind in der ersten Phase Erdbewegungen erforderlich. Zudem müssen Äste beseitigt und Fahrspuren angelegt werden, so Gregor du Moulin: „Daneben ist sicherlich das ganze Areal für den Gebrauch entsprechend herzurichten.“ Zudem geht es um die Unterstützung der Gemeinde beim Aufbau eines ausgeschilderten Mountainbike-Wegenetzes.

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Die Hindernisse (z. B. Sprunghügel) sollen vorrangig aus Erdmaterial gebaut werden, kleinere Hindernisse auch in einfacher Holzbauweise. Dabei soll eine Höhe von zwei Metern nicht überschritten werden. In dem Zuschussantrag an die Gemeinde schreibt der Vorstand des Vereins: „Das Gelände wird bereits durch Kinder genutzt, allerdings zum Teil auf selbstgebauten Sprüngen, welche sehr gefährlich sind, da zwischen dem Absprunghügel und dem Landehügel im Prinzip ein Graben ist, welcher bei einem zu kurz geratenen Sprung Verletzungsrisiken birgt. Dies wollen wir durch Sprunghügel (Tables) verhindern. Hier ist eine Landung jederzeit möglich, egal wie weit der Sprung geht. Die Sprunghügel können praktisch auch nur überfahren werden.“ Und weiter: „Der Parcours ist ohne jegliche Vorkenntnisse von jedermann befahrbar und soll fahrtechnisches Können entwickeln.“

Klare Verhaltensregeln

Es solle aber nicht nur die Erweiterung der Fähigkeit auf dem Rad im Vordergrund stehen, so der Vorstand. Den Kindern und Jugendlichen soll auf dem Gelände auch die Möglichkeit gegeben werden, in der Gruppe das Bauen eigener Hindernisse zu erlernen: „Uns ist es wichtig, für diese Altersgruppen einen Bereich zu schaffen, in dem sie sich mit Handwerkzeugen eigene Herausforderungen schaffen können.“

Auf den freibleibenden Flächen soll der Natur Raum gelassen werden. Hier sollen Sträucher und Wildblumenwiesen in ihrer natürlichen Form belassen werden. „Eine Beeinträchtigung umliegender Wohngebiete ist unseres Ermessens auf Dauer nicht zu erwarten. Auf Hinweisschildern sollen Verhaltensregeln klar definiert werden“, betont der Vorstand des „MTB Wendener Land“.