Kreis Olpe. Die Corona-Variante B.1.1.7 soll viel ansteckender sein. Jetzt wurde sie erstmals im Kreis Olpe nachgewiesen. Wie das Gesundheitsamt reagiert.

Erstmals ist im Kreis Olpe die zuerst in Großbritannien entdeckte Corona-Mutation B.1.1.7 nachgewiesen worden. Bei vier Fällen aus der vergangenen Woche sei diese, deutlich ansteckendere Variante bei einer nachträglichen Untersuchung festgestellt worden, erklärte Kreis-Sprecher Hans-Werner Voß auf Anfrage unserer Redaktion.

Das Robert-Koch-Institut gebe vor, dass Kontaktpersonen ersten Grades bei einem Nachweis der britischen Mutation volle 14 Tage in Quarantäne bleiben müssen. Bei der bisherigen Variante konnten sie die Isolierung durch ein negatives Testergebnis um einige Tage verkürzen. Ob auch weitere Corona-Vorschriften verschärft werden, liege im Ermessen des Kreises. „Wir werden jetzt besprechen, wie wir damit umgehen“, sagte Voß.

Auf und Ab bei Inzidenz im Kreis Olpe

Nachdem der Corona-Inzidenzwert für den Kreis Olpe in der vergangenen Woche langsam, aber kontinuierlich zurückgegangen war, hat sich seit Freitag ein Auf und Ab eingestellt. Am Sonntag gab es mit 81,4 die höchste Inzidenz seit zehn Tagen. Am Montag sank die Sieben-Tage-Zahl nach nur drei neuen Fällen vom Vortag wieder auf 76,9.

Ob es einen Zusammenhang mit der Ausbreitung der Mutation B.1.1.7 gibt, ist unklar. Nach einer Verordnung des Gesundheitsministeriums von Mitte Januar werden nur fünf bis Prozent aller Proben auf Mutationen untersucht. Die in der EU zugelassenen Impfstoffe, die seit Montag auch im Impfzentrum in Attendorn verabreicht werden, sollen nach ersten Erkenntnissen auch für die neue Virus-Mutation wirksam sein.