Attendorn. In dem Podcast „Runway Life“ von Kirsten Reska geht’s primär um Gesundheit – Überraschungen inklusive. Kein Corona-, sondern ein Herzensprojekt.

Gesundheit ist keine Frage der geöffneten Fitnessstudios. Und auch wenn Maxsport-Leiterin Kirsten Reska ihre Mitglieder nach gut neun Wochen Pause gerne in Attendorn und Lennestadt wiedersehen würde: Der Lockdown wird noch mindestens bis zum 14. Februar andauern. Der persönliche Austausch fehlt und die dadurch entstehende Isolation lässt viele antriebslos werden. Das war und ist auch Kirsten Reska bewusst. Doch die gelernte Bewegungstherapeutin und Yoga-Lehrerin hat sich etwas einfallen lassen, wie sie zumindest ein bisschen aus dem Motivationstief steuern und im Alltag Impulse setzen kann: Sie ist unter die Podcaster gegangen. In „Runway Life“ geht sie die Themen an, die in Krisenzeiten oft zu kurz kommen, aber doch essenziell sind: Gesundheit, Fitness, Ernährung, Schlaf und mentale Stärke.

Die Idee

Im ersten Lockdown hat unser Maxsport-Team noch regelmäßig Workout-Videos hochgeladen“, erzählt Reska. Die Zugriffszahlen zeigten aber – besonders im Vergleich mit anderen Live-Videos von Fitness-Influencern auf Instagram und Co. –, dass das Interesse schnell nachließ. „Es gibt ganz viele Plattformen, die Workouts kostenlos und auch wirklich sehr gut anbieten. Ich habe mir dann die Frage gestellt, ob ich mich damit messen möchte“, so Reska. Wollte sie nicht. Stattdessen fokussierte sie sich darauf, in welchem Bereich sie ihre Energie eher investieren möchte. „Und da ich Podcasts liebe, habe ich in diese Richtung weitergedacht, war mir aber auch gleichzeitig unsicher, weil es da auch schon so viel auf dem Markt gibt. Ein guter Freund hat mich aber letztendlich überzeugt und mir gesagt: ‘Es gibt immer eine Nische, in der du stark sein kannst.’“

Der Anspruch

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Die Nische bei „Runway Life“: der ganzheitliche Ansatz. „Bei meinen Interviewpartnern lege ich Wert darauf, dass sie fachlich kompetent sind, gleichzeitig aber allumfassend denken. Und sie sollten nicht ins fachliche Kauderwelsch verfallen, sondern die Inhalte verständlich rüberbringen können“, betont Reska. So wie Bernd Riekenbrock, Stress- und Gesundheitsmanager und Leiter des Da-Vinci-Zentrums in Mülheim an der Ruhr. In dem Institut wird interdisziplinär gearbeitet, sodass Erkenntnisse aus der Neurobiologie unter anderem mit denen der Allgemeinmedizin, der Lernpsychologie und der Psychosomatik verbunden werden.

Die Auftaktfolge

Schon in der Auftaktfolge von „Runway“ mit Bernd Riekenbrock wird deutlich, dass Gesundheit nicht nur etwas mit Sport und Ernährung zu tun hat, sondern schon beim Schlafen anfängt. Was macht gesunden Schlaf aus? Wie entwickelt man eine positive Schlafhygiene trotz Schichtarbeit? Und warum muss man für einen gesunden Schlaf nicht unbedingt acht Stunden durchschlafen? All diese Fragen – mit der ein oder anderen überraschenden Erkenntnis – werden in der Folge behandelt.

Die Entwicklung

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„Weil ich vorher noch nie einen Podcast selbst gemacht habe, ist es natürlich ein Lernprozess“, sagt Reska. Ist die erste Folge mit Stressmanager Bernd Riekenbrock mit über 70 Minuten Laufzeit noch etwas lang geworden, gestaltet sich die zweite Folge mit Athletiktrainer Julian Heisterkamp aus Bergneustadt mit gut 30 Minuten deutlich kurzweiliger. Im Schnitt sollen sich die Folgen bei 40 bis 45 Minuten einpendeln und auch immer wieder eine andere Zielgruppe ansprechen. „Die Folge mit Julian wird wahrscheinlich eher die jüngeren Leute interessieren. Schwerpunktmäßig geht es darum, wie ich wieder fit werde, wenn ich im Lockdown etwas fauler war, ohne mich dabei zu übernehmen.“ Zusätzlich soll auf der Instagramseite von Kirsten Reska eine Fragerunde geschaltet werden, um auch von den Usern einen Input zu bekommen.

Der Ausblick

Bald bei Apple Podcasts

„Runway Life“ gibt es kostenlos bei „Breaker“, „Google Podcasts“, „Pocket Casts“, „RadioPublic“, „Copy RSS“ und „Spotify“. Bald soll der Podcast auch bei „Apple Podcast“ verfügbar sein. Jeden Freitag erscheint dort eine neue Folge.

„Runway Life“ sei kein Corona-, sondern ein Herzensprojekt. „Ich plane schon langfristig und würde mir wünschen, dass sich der Podcast und seine Inhalte in der Fitnessbranche herumsprechen“, sagt Reska. Heißt: Auch wenn die Fitnessstudios wieder öffnen dürfen, soll regelmäßig eine weitere Podcast-Folge erscheinen. „Natürlich bedeutet das mehr Arbeit. Aber dann stehe ich eben eine Stunde früher am Tag auf. Wo Aufmerksamkeit hinfließt, das wächst.“