Olpe/Rüblinghausen. In Rüblinghausen soll ein neues Baugebiet entstehen - für 36 Einfamilienhäuser.
Das Olper Dorf Rüblinghausen will, wie viele andere Dörfer im Sauerland auch, wachsen, kann aber nicht. Oder besser gesagt, konnte nicht. Denn jetzt zeigt sich, was Wohnbaugrundstücke angeht, ein „Silberstreif am Horizont“. Wie bereits berichtet, plant die Stadt, ähnlich wie am Bratzkopf, ein neues Baugebiet und legt dafür den Bebauungsplan „Rüblinghausen/Rüblinghauser Höhe) auf die Planungsschiene. Insgesamt können in dem neuen Gebiet, wenn die Bauplätze nur für Einfamilienhäuser genutzt werden, 36 Wohnhäuser entstehen.
Was genau ist geplant und in welchen Dimensionen? Im ausführlichen Beschluss-Papier für den Bauausschuss am Donnerstag Abend informierte die Stadt über die wesentlichen Gründe und Eckpfeiler des Projektes:
Für den Bereich westlich der Straßen „Rüblinghauser Drift“ und „Am Schilde“ am Rand von Rüblinghausen soll der künftige Bebauungsplan gelten. Ziel ist die Ausweisung neuer Baugrundstücke für eine Wohnbebauung. Die Fläche liegt westlich der Kernstadt Olpe und ist geprägt ist von Wiesen, Wald und Landwirtschaft. Wörtlich heißt es seitens der Stadt u. a.: „Die Plangebietsfläche wird im Norden von der Kreisstraße K 36 und im Westen von der A 45 begrenzt, zu der sie einen anbaufreien Bereich von ca. 40 Metern einhält. Das Plangebiet hat eine Größe von ungefähr 4,2 Hektar.“
Keine städtischen Grundstücke vorhanden
Verfügbare Wohnbaugrundstücke in Rüblinghausen, die sich im Eigentum der Stadt befänden, gebe es momentan keine. Die Baulandnachfrage für Rüblinghausen sei jedoch hoch, „insbesondere von ortsansässigen Rüblinghauser Familien, deren Kinder im Ort verbleiben und dort bauen möchten.“
Bei der Liegenschaftsabteilung der Kreisstadt Olpe lägen weit über 50 Anfragen für Baugrundstücke im Ort vor.
Die Stadt: „Durch den unmittelbaren Anschluss an die K 36 und die Erschließung zweier zentraler Erschließungsstraßen über die Rüblinghauser Drift ist die Erschließung unmittelbar zu realisieren. Die geplanten Erschließungsstraßen folgen den Höhenlinien der Topographie und enden mit einem Wendehammer. Eine durchlaufende Erschließungsspange ist aufgrund der nach Süden hin stark abfallenden Höhen nicht umsetzbar und würde zu extremen Einschnitten führen.“
Im Ausschuss wies SPD-Fraktionssprecher Volker Reichel daraufhin, dass man auf der Fläche auch Plätze für Mehrfamilien- und Reihenhäuser zur Verfügung stellen sollte. Der Leiter des Bauordnungs- und Planungsamtes, Winfried Quast, entgegnete jedoch, die Topografie eigne sich nicht für solche größeren Projekte. Zweifamilienhäuser seien möglich. Die Erfahrung zeige aber, dass die meisten Interessenten Einfamilienhäuser favorisierten. Auch Andreas Zimmermann (UCW) sah Schwierigkeiten, im fraglichen Gebiet Mehrfamilienhäuser zu realisieren.
Der Ausschuss fasste den Aufstellungsbeschluss einstimmig.
Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan ist der erste Schritt im Planverfahren. Eine genaue Zeitschiene, wann die ersten Bagger rollen können, steht noch nicht fest.