Grevenbrück. 3,4 Millionen Euro wollen Land und Bund in den Bahnhof Grevenbrück stecken. Der Haltepunkt soll damit IC-tauglich und barrierefrei werden.
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Ab Dezember soll der neue IC 34 auf der Ruhr-Sieg-Strecke rollen und auch in Grevenbrück halten. Im Moment lässt der Bahnhof noch jegliches IC-Niveau vermissen, das soll sich jedoch ändern. Der Haltepunkt soll in den nächsten Jahren für 3,4 Millionen Euro barrierefrei ausgebaut werden. Das teilte Bürgermeister Tobias Puspas mit. Jeweils die Hälfte der Kosten übernehmen Bund und Land. „Darüber können wir uns wirklich freuen“, so Puspas im Bauausschuss. Denn Grevenbrück ist einer von nur 14 Haltepunkten aus dem Förderprogramm „1000 Bahnhöfe“ in NRW, die zuerst an die Reihe kommen. Was auch mit der Höherstufung als IC-Haltepunkt zu tun habe, so Puspas.
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Die Bundesregierung hatte im Koalitionsvertrag das 1000-Bahnhöfe-Förderprogramm verabschiedet, mit dem kleinere Stationen auf Vordermann gebracht werden sollten. Die erste Säule ist für kleine Stationen mit bis zu 1000 Reisenden am Tag gedacht. Sie sollen bis 2026 barrierefrei gestaltet werden. Dazu gehört Grevenbrück.
Bahnsteig wird verlängert
Fest steht, dass die Bahnsteige in Grevenbrück auf 170 Metern verlängert und alle Treppenanlagen überdacht werden sollen. Um die Barrierefreiheit herzustellen, sollen Aufzüge - wie etwa in Altenhundem und Finnentrop - eingebaut werden. Allerdings ist diese Technik anfällig. Immer wieder fallen zum Beispiel in Altenhundem die Aufzüge wegen Vandalismus aus, oft muss die Feuerwehr anrücken, weil der Notruf ohne Notlage ausgelöst wurde. Eine Alternative ist eine Rampe. Behindertengerechte, deshalb auch recht lange Rampen benötigen viel Platz, sind dafür aber nicht so störanfällig wie Aufzüge.
Brandbrief wegen Fehlplanung
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Die Diskussion ist nicht neu. Den Stein ins Rollen gebracht hatte 2015 der mittlerweile verstorbene Grevenbrücker Aloys Vogt. Der gehbehinderte Rentner schrieb damals einen Brandbrief über die offensichtliche Fehlplanung an den damaligen Bahnchef Rüdiger Grube. Der nicht funktionierende und mittlerweile abgebaute Treppenlift für Behinderte am Bahnsteig sei eine „Lachnummer“, der Taxitransfer für Reisende zum nächsten barrierefreien Bahnhof nach Altenhundem eine Zumutung. Der Hilferuf „nach ganz oben“ zeigte Wirkung. Im März 2015 kam es zum hochrangigen Ortstermin mit DB AG, Politik, Behörden, Behindertenvertretern, etc. Das Ergebnis blieb überschaubar. Es wurde ein runder Tisch gebildet und eine Machbarkeitsstudie beauftragt. Diese muss nach Ansicht von Jürgen Dolle, damals Sprecher des Arbeitskreises Barrierefrei im Kreis, heute Sprecher des Örtlichen Unterstützerkreises Lennestadt, nun aktualisiert werden. „Wir finden das Projekt gut“, so Dolle. Ob Rampe oder Aufzug sei egal. „Hauptsache ist, dass die Anlage von allen eigenständig genutzt werden kann.“