Attendorn. Am Stürzenberg in Attendorn baut die GFO eine Kita direkt neben der Grundschule. Das Projekt sorgt für Wohlwollen – mit einem kleinen Aber:

Als absolut begrüßenswert beschrieb Bürgermeister Christian Pospischil (SPD) am Montag im Ausschuss für Planen, Bauen, Klima- und Umweltschutz das Vorhaben der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO), auf dem Gelände der alten Josefskirche am Stürzenberg einen Kindergarten (Name: St. Ida) zu errichten. Zudem wird die GFO, die das Grundstück vom Erzbistum Paderborn gekauft hat, ein Gebäude der Jugendhilfe, in das acht Kinder vom Josefshaus einziehen und in dem der Jugend- und Familiendienst Kompass Räumlichkeiten bekommt, errichten.

„Dort wächst also ein großes Familienzentrum im Zusammenspiel mit der Attandarra-Grundschule zusammen“, lobte der Bürgermeister mit Blick auf die unmittelbare Nachbarschaft zur Schule am Stürzenberg.

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Doch genau in dieser Konstellation sieht die Politik auch Probleme. „Ich mache mir Sorgen um den Bring- und Holverkehr an dieser Stelle“, betonte Markus Harnischmacher (CDU). Ein kleines Verkehrschaos entstehe, wenn die vielen Eltern morgens ihre Kinder zur Kita oder Grundschule bringen und mittags wieder abholen.

16 neue Parkplätze

„Wir wollen gar nicht verschweigen, dass zu den Stoßzeiten mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen ist“, erklärte der beauftragte Architekt Markus Hengstebeck. Deshalb sei unter anderem geplant, dass die Mitarbeiter von Kita, Kompass und Josefshaus den kostenfreien und fußläufig erreichbaren Parkplatz Mühlwiese an der Südumgehung nutzen sollen. Einen erhöhten Parkdruck befürchtet Harnischmacher auch deshalb, weil zehn derzeit öffentlich nutzbare Parkplätze vor der Kirche entfallen sollen. Dafür entstehen 16 neue Parkplätze, die jedoch für den Besucherverkehr gedacht sind.

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Die Planungen sehen, wie berichtet, vor, dass Kindergarten und Jugendhaus im Frühjahr 2022 nach etwa einjähriger Bauzeit fertig sind. Der Abriss der alten Kirche, die aktuell ausgeräumt wird (wir berichteten), könnte Mitte März starten. Der Kindergarten wird aus drei zusammenhängenden Gebäuden bestehen und soll durch seine farbliche Gestaltung besonders ins Auge fallen. Das Architekturbüro Hengstebeck rechnet mit Baukosten in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro.

Der Kreis Olpe hat den Bau des dreizügigen Kindergartens bewilligt und fördert ihn mit 1,8 Millionen Euro. „Wir sind froh, so zentrumsnah ein Grundstück von der Kirche bekommen zu haben, das gelingt uns nicht immer“, bedankt sich GFO-Geschäftsführer Markus Feldmann beim Erzbistum Paderborn und sagte mit Blick auf den zu erwartenden Bring- und Holverkehr: „Das wollen wir gar nicht kleinreden.“