Niederhelden. Die Frau aus Niederhelden wird von der Volksbank Bigge-Lenne und der Westfalenpost ausgezeichnet. Sogar für Igel hat sie ein Herz.
Maria Höffer ist eine Kümmerin, wie sie im Buche steht. Die dreifache Mutter aus Niederhelden packt überall dort an, wo sie das Gefühl hat, gebraucht zu werden. „Das Ehrenamt tut mir gut“, ist sie gerne für andere da und übernimmt Verantwortung. „Wir hätten keine bessere Preisträgerin finden können“, freute sich Regionalmarktleiter Bernd Kramer von der Volksbank Bigge-Lenne bei der Übergabe des Preises „Pro Ehrenamt“, einer gemeinsamen Aktion der Westfalenpost und der Volksbank.
Die Liste mit den Ehrenämtern von Maria Höffer ist lang. So steht die Frau aus Niederhelden an der Spitze des Pfarrgemeinderates Helden, ist Wortgottesdienst-Leiterin, Lektorin in der Kapellengemeinde Niederhelden, Köchin bei Ferienfreizeiten und hilft bei der Ferienbetreuung von Kindern, die nicht in Urlaub fahren können. Als 2015 viele Flüchtlinge auch nach Attendorn kamen, kümmerte sich die Pharmazeutisch Technische Assistentin (PTA) um zwei im Repetal untergebrachte Familien.
Personen, die sich nicht in den Fokus drängen
Mit dem Pro-Ehrenamtspreis werden laut Bernd Kramer „Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich nicht in den Vordergrund drängen“. „Ohne Ehrenamt“, weiß der Regionalmarktleiter der Volksbank Bigge-Lenne aus eigener Erfahrung, „wären die Dörfer um ein Vielfaches ärmer“. Eine Beschreibung, die genau auf Maria Höffer passt.
So erzählte die Mutter von drei erwachsenen Kindern bei der Preisverleihung im Beratungszentrum der Volksbank in Altenhundem so nebenbei, dass sie mithilft, für „Kinder von Eltern, die es sich nicht leisten können“, in Urlaub zu fahren, einen schönen Ferientag zu organisieren. Im letzten Jahr fand eine Wanderung zur Peperburg bei Grevenbrück und zur dortigen SGV-Hütte statt, mit Spielen und Würsten grillen. „Einfache Sachen“, die nicht viel kosten, den daheimgebliebenen Kindern aber Spaß machen.
Gemeinsam backen
Für die Nachbarskinder der Höffers in Niederhelden stehen Haus und Garten immer offen. Es wird gemeinsam gebacken. Auch bei der Nachbarschaftshilfe ist die neue Preisträgerin „pragmatisch veranlagt“, betonte Bernd Kramer. Es sind aber nicht nur die Menschen, um die sich Maria Höffer kümmert. So hat sie fünf kleine Igel, die ein Junge aus der Nachbarschaft gefunden hatte, aufgenommen. Auch zwei Rehkitze erhielten im Repetal eine neue Heimat. Im Schuppen der Familie Höffer wurde auch schon ein junger Bussard aufgepäppelt.
Zur Preisverleihung hatte es Maria Höffer nicht weit. Sie arbeitet seit einigen Monaten in einer Apotheke in Altenhundem. Nach dem Termin bei der Volksbank ging es noch zum Einkaufen, bevor sie zurück nach Niederhelden fuhr. Denn um ihren Haushalt und den Ehemann muss sich Maria Höffer ja auch noch kümmern.
++++ Info ++++
Der Pro-Ehrenamtspreis wird seit vielen Jahren von der Volksbank Bigge-Lenne und der Westfalenpost verliehen. Mit diesem Preis sollen stellvertretend die zahlreichen stillen Helfer ausgezeichnet werden, die sonst nicht im Mittelpunkt stehen. Aufgeteilt ist der mit 250 Euro dotierte Preis in die vier Volksbankregionen Attendorn/Finnentrop, Lennestadt/Kirchhundem, Schmallenberg und Winterberg/Medebach/Hallenberg. Maria Höffer aus der Region Attendorn/Finnentrop wurde von Ursula Klens aus Niederhelden vorgeschlagen.