Altenhundem. Seit Jahrzehnten hat sich der 69-Jährige aus Halberbracht ehrenamtlich engagiert. Jetzt erhielt er den Preis von Volksbank und WP.
Franz Bender agiert normalerweise im Hintergrund. Unermüdlich ist er für den Nächsten im Einsatz. Am Dienstagnachmittag stand der 69-Jährige, der eigentlich ein stiller Held ist, aber im Mittelpunkt: Regionalmarktleiter Bernd Kramer überreichte dem 69-Jährigen im Kunden-Forum in Altenhundem den Preis „Pro Ehrenamt“ der Volksbank Bigge-Lenne und der WESTFALENPOST für sein besonderes soziales ehrenamtliches Engagement. Der Halberbrachter ist damit Preisträger für den Raum Lennestadt/Kirchhundem. Er erhielt ein Preisgeld von 250 Euro.
Der schon seit Jahren verliehene Preis sei eine Anerkennung des Ehrenamtes, betonte Kramer: „Das Ehrenamt ist so wichtig in der Gesellschaft. Es wird gerade bei uns im ländlichen Raum hochgehalten.“ Der Regionalmarktleiter der Volksbank Bigge-Lenne dankte Hartmut Schweinsberg vom EIL-Leitungsteam (Ehrenamt in Lennestadt), der Franz Bender vorgeschlagen hatte: „Wir haben eine Persönlichkeit gefunden, die es verdient hat.“ Schweinsberg habe jemanden vorgeschlagen, der sich schon seit Jahrzehnten vielfältig für das Ehrenamt im Bereich Lennestadt und Kirchhundem einsetze. „Nur wer Ehrenamt lebt, weiß, was es einem gibt. Wenn es diese Leute nicht gibt, wird unsere Gesellschaft um ein Vielfaches ärmer“, sagte Bernd Kramer.
Hartmut Schweinsberg gab bei der Preisverleihung einen Überblick über die ehrenamtliche Vita von Franz Bender. Es gebe mehrere Säulen, auf denen seine ehrenamtliche Arbeit beruht. Bis 2010 habe er die große Trommel im Tambourcorps Altenhundem gespielt, zudem sei er seit einigen Jahren im Vorstand des Schützenvereins tätig. Ein weiteres Standbein sei die im Jahr 2010 gegründete Initiative EIL, so Schweinsberg. Franz Bender habe geholfen, die Ehrenamtsbörse mit aufzubauen: „Er ist der Verantwortliche in der Fahrradwerkstatt.“
Hilfe für Flüchtlinge
Auch beim Filmcafe für Senioren im Kino Altenhundem sei der 69-Jährige tätig. Bei der Flüchtlingswelle 2015 habe sich Franz Bender weiterbilden lassen als Berufsbegleiter für Jugendliche, die nach Deutschland kamen. Wo Not am Mann ist, sei Bender im Einsatz: „Er hat auch geholfen bei der Einrichtung von Flüchtlingswohnungen. Franz ist jemand, der immer ansprechbar ist bis zum heutigen Tag.“ Auch im Josefinum helfe er mit, zudem beim Warenkorb Lennestadt/Kirchhundem.
„Franz ist für mich ein Vorbild, ein Botschafter des Ehrenamts. Wenn es einer verdient hat, dann ist er es. Ich hoffe, dass es ein Vorbild ist für unsere Region“, unterstrich Hartmut Schweinsberg.
„Wir reden so viel vom Ehrenamt, aber wichtig ist, dass man etwas tut“, brachte es der bescheidene Preisträger Franz Bender auf den Punkt. Und weiter: „Man muss Zeit haben und wissen, was man macht. Seit fünf Jahren bin ich in Rente. Zuhause sitzen bringt nichts. Ich habe viel Glück gehabt im Leben, da mus man etwas zurückgeben.“ Zur Frage von Bernd Kramer, ob denn bei der ganzen Zeit, die er in sein unermüdliches ehrenamtliches Engagement investiere, auch noch Zeit für ihn selbst bleibe, meinte Franz Bender: „Ja, die Zeit verbringe ich mit meinen Enkeln.“