Kreis Olpe. Wohl an diesem Sonntag werden die ersten Patienten im Kreis Olpe gegen Corona geimpft. Kreisverwaltung und Ärzte sehen sich gut vorbereitet.
Inzwischen gibt es grünes Licht für den ersten Corona-Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer, die Zulassung der EU-Kommission liegt vor. „Wir müssen trotzdem weiterhin geduldig bleiben“, so lautet der Appell von Landrat Theo Melcher an die Bürgerinnen und Bürger. „Es hat keinen Zweck, sich bereits jetzt um einen Impftermin zu bemühen und deshalb bei der Kreisverwaltung anzurufen. Der Kreis vergibt weder jetzt noch in Zukunft die Termine für die Corona-Schutzimpfungen“, stellt der Landrat klar. Welche Personengruppen sich ab wann zur Impfung anmelden können, wird rechtzeitig über die Medien bekannt gegeben.
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Ansonsten ist der Kreis Olpe auf den angekündigten Start der Corona-Schutzimpfung vorbereitet. Mobile Teams besuchen zunächst die besonders gefährdeten Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und impfen vor Ort in der Einrichtung. Auch das Pflegepersonal kann sich direkt impfen lassen. Es gehört ebenso wie das medizinische Personal in den Krankenhäusern zur Gruppe mit der höchsten Impfpriorität.
Die Reihenfolge der Impfungen richtet sich nach der Coronavirus-Impfverordnung des Bundes. „Letztlich entscheidet der von der Kassenärztlichen Vereinigung bestimmte Leiter des Impfzentrums unter Berücksichtigung der Menge des jeweils verfügbaren Impfstoffes sowie der Anzahl der impfwilligen Menschen, wann in welcher Einrichtung geimpft wird. Ich vertraue hier voll und ganz auf die Kompetenz der verantwortlichen Ärzte“, ergänzt Theo Melcher.
Impfaufklärung hat schon begonnen
Der Hünsborner Arzt Stefan Spieren koordiniert im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe die Durchführung der Impfungen durch mobile Teams in den Pflegeeinrichtungen. „Meine Kollegen stehen in den Startlöchern“, so Stefan Spieren. Ab kommenden Sonntag sollen die ersten Impfungen stattfinden. Damit die Impfungen vor Ort zügig durchgeführt werden können, laufen bereits jetzt die Arbeiten zur notwendigen Impfaufklärung der Betroffenen bzw. ihrer Betreuungspersonen.
„Es werden natürlich nur diejenigen geimpft, deren ausdrückliches Einverständnis für die Impfung vorliegt. Auch dürfen keine gesundheitlichen Gründe gegen eine Impfung sprechen“, stellt Stefan Spieren klar. Die Impfung wird von qualifizierten Ärztinnen und Ärzten mit Unterstützung von geschultem Fachpersonal durchgeführt. Die eigentliche Impfung verläuft dann ähnlich wie bei den bekannten Grundimpfungen: Der Impfstoff wird intramuskulär gespritzt, wobei nur eine sehr kleine Menge von 0,3 Millilitern injiziert wird.
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Beim Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer, der nun als erstes zur Verfügung stehen wird, muss nach drei Wochen eine weitere Impfung erfolgen, um die notwendige Immunisierung zu erreichen. Diese Zweitimpfung muss bei den weiteren Ablaufplanungen bereits von vornherein berücksichtigt werden. Deshalb wird es auch einige Zeit dauern, bis die Impfungen in den stationären Einrichtungen abgeschlossen sind.
Der Betrieb im fertiggestellten Impfzentrum in Attendorn wird unmittelbar beginnen, wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht. Zunächst werden Menschen aus Risikogruppen die Chance zur Impfung erhalten. Die Terminvergabe wird ausschließlich über eine zentrale Rufnummer der Kassenärztlichen Vereinigung oder über eine Smartphone-App erfolgen. Dazu werden zu gegebener Zeit weitere Informationen erfolgen.