Attendorn. Der Kunst- und Kulturverein in Attendorn hat sich von Corona nicht ausbremsen lassen. Die Attendorner planen schon ein besonderes Kulturprojekt.
Weil in Zeiten von Corona die Menschen nicht zu Kultura kommen können, kommt der Kunst- und Kulturverein in Attendorn eben zu ihnen. „Wir bringen die Kultur nach Hause“, beschreibt Anja Fuchs vom Planungsteam die neue Idee des Vereins.
Schon im Frühjahr startete Kultura mit dem Buch „Attendorn hält zusammen/Frühlingsgrüße“ sein erstes Projekt zur Hilfe in Coronazeiten. Während des ersten Lockdowns hatte sich Elisabeth Lüttecke, seelsorgerliche Begleiterin im Caritas-Zentrum Attendorn, an die Bevölkerung mit der Bitte gewandt, die Bewohner in den Altenheimen nicht zu vergessen. Sie bat um Grüße an die Bewohner als Zeichen der Verbundenheit.
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„Zusammen mit David Hövelmann von Artwork Hövelmann haben wir den Film Attendorn hält zusammen von Attendornern für Attendorner gemacht.“ Der Film, der auf Youtube zu sehen ist, fand großen Anklang. „Doch wir haben auch bemerkt, dass Senioren lieber ein Buch in die Hand nehmen.“ So entstand das gleichnamige Buch zum Film.
Rückmeldung ausnahmslos positiv
„Die Rückmeldungen waren durchweg positiv und so haben wir uns entschieden, ein zweites Buch zu fertigen“, erzählt Anja Fuchs. Dieses sollte keine Fortsetzung des ersten Buches sein, sondern eine eigenständige Geschichte erzählen. So entstand die Geschichte von Fredi und Theo, den beiden blauen Schafe auf der Suche nach ihrer Herde.
Seit 2010 „Kultura“
1992 wurde der „Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in Attendorn e.V.“ gegründet. Das kulturelle und künstlerische Leben in Attendorn sollte gefördert werden.
Die Hansestadt Attendorn, die Sparkasse ALK und weitere Sponsoren sorgen für die finanzielle Unterstützung und damit für tolle Events.
In der ordentlichen Mitgliederversammlung im Jahre 2010 wurde der Verein in „Kultura Kunst- und Kulturverein e.V.“ umbenannt.
Zum Programm gehören Literatur-Veranstaltungen, Kabarett und Kleinkunst, Kunstausstellungen, Ausstellungsfahrten, sowie Veranstaltungen für Jung und Alt.
Die blauen Schafe sind ein Kunstprojekt. Die Friedensherde mit den blauen Schafen haben im Jahre 2009 der Künstler Rainer Bonk und die Künstlerin Bertamaria Reetz ins Leben gerufen. Im August 2019 „weidete“ die Schafherde im Rahmen der Hansenacht vor dem Sauerländer Dom. „Die Schafe konnte man käuflich erwerben und so blieben Fredi und Theo in der Hansestadt in unserer Obhut“, erklärt Anja Fuchs. Zusammen mit Ruth Trümper und den beiden blauen Schafen machte sie sich auf den Weg, diese an verschiedenen Orten im Stadtgebiet zu fotografieren und damit ihre Geschichte zu erzählen. „Gerade für Kinder bietet sich das Suchen der Schafe auf den Fotos als Beschäftigung und zum Kennenlernen der Stadt Attendorn an.“
Kauf gegen Spende
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Das Buch mit dem Titel „Wo sind unsere Freunde“ kann gegen ein Spende in Höhe von mindestens 12 Euro zur Deckung der Druckkosten an der Eingangstür der Buchhandlung Frey in Attendorn erwerben. Alle Seniorenwohnheime und soziale Einrichtungen in Attendorn erhalten das Buch als Geschenk. Das Buch kann online bestellt werden und wird nach Hause geliefert. Das neue Buch von Kultura ist in einer Auflage von 50 Exemplaren aufgelegt worden.
Im Hintergrund plant das Team von Kultura gerade eine neue, spektakuläre Aktion. „Wir möchten ein ganz besonderes Kulturprojekt mit den Vereinen im Stadtgebiet starten, was wir zur Karnevalssession präsentieren möchten“, verrät Anja Fuchs schon ein wenig. „Vereine, die mit uns kreativ sein möchten, können sich bei mir melden.“