Elspe. Das Coronavirus hat sich in einem Altenheim in Lennestadt-Elspe ausgebreitet. Aufgefallen ist das durch einen Zufall. Der Kreis hat reagiert.

19 der insgesamt 99 Bewohner des St.-Franziskus-Seniorenhauses in Elspe sind mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte Karina Reimann, zuständig für Unternehmenskommunikation beim Caritasverband Olpe, der Träger der Einrichtung ist, auf Anfrage unserer Redaktion mit. Betroffen seien die Wohnbereiche „Burbecke“ und „Schönefeld“ in der ersten Etage. Die beiden Wohnbereiche im Erdgeschoss, „Hormecke“ und „Lenne“, seien ohne Infektionen.

„Die meisten der betroffenen Bewohner zeigen leichte Symptome und es geht ihnen den Umständen entsprechend gut“, sagte Karina Reimann. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises Olpe sei ein Besuchsverbot für die Wohnbereiche „Burbecke“ und „Schönefeld“ bis einschließlich 25. Dezember ausgesprochen worden, um die Bewohner, aber auch mögliche Besucher zu schützen. Für die nicht betroffenen Wohnbereiche „Hormecke“ und „Lenne“ seien Besuche weiterhin möglich.

Alle Angehörigen der Bewohner seien am Mittwoch informiert worden. Das Seniorenhaus sorge jetzt für zusätzliche und alternative Kontaktmöglichkeiten, um gerade an den Weihnachtstagen die Kommunikation zwischen Bewohnern und Angehörigen zu unterstützen.

Corona-Pandemie hat an Dynamik gewonnen

„Aufgefallen ist das durch einen Zufall. Zwei Bewohner sind wegen anderer Geschichten, nicht Corona, ins Krankenhaus gekommen und dort positiv getestet worden. Deshalb ist dann bei uns in der Einrichtung getestet worden“, so Karina Reimann. Positive Tests von Mitarbeitern gebe es aktuell nicht.

Die Corona-Pandemie hatte zuletzt kreisweit wieder an Dynamik gewonnen. Am Donnerstag wies das RKI eine Sieben-Tage-Inzidenz von 182,2 aus, der höchste Inzidenzwert seit Beginn der Pandemie im März. 350 neue Fälle kamen alleine in den vergangenen beiden Wochen hinzu, jeder Fünfte dieser Infizierten war mindestens 70 Jahre alt.

Noch vergleichsweise entspannt ist die Lage in den Krankenhäusern. Zwar ist die Zahl der stationär behandelten Covid-Patienten in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. 39 Betroffene liegen in Kliniken, fünf von ihnen auf der Intensivstation, von denen drei wiederum beatmet werden müssen. Etwa ein Drittel aller Intensivbetten in den drei Krankenhäusern in Olpe, Attendorn und Lennestadt ist belegt, deutlich weniger als in allen anderen Kreisen oder kreisweiten Städten im Regierungsbezirk Arnsberg. 40 Prozent der Intensivpatienten werden wegen einer Corona-Infektion behandelt.