Kirchhundem. Die Brachthauser Seniorengruppe gewinnt den Klimaschutzpreis der Gemeinde Kirchhundem. Ihr Ziel: Schwalben soll das Nisten erleichtert werden.

Die Preisträger des Klimaschutzpreises der Gemeinde Kirchhundem im Jahr 2020 stehen fest. Der erste Preis (450 Euro) geht an die Brachthauser Seniorengruppe für den Bau und die Installation eines Schwalbenhotels. Über Platz 2 können sich der Verein der Freunde und Förderer der Kath. Grundschule St. Christophorus e.V. und der Kath. Kindergarten St.-Peter-und-Paul mit dem Förderverein des Kindergartens freuen, deren vielfältigen Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz mit insgesamt 350 Euro honoriert werden. Dritter Sieger ist der Kath. Kindergarten St. Antonius „Spatzennest“ in Hofolpe für die Fortführung des Projektes „Wasser ist die Quelle des Lebens“. Er bekommt ein Preisgeld von 200 Euro. Der Ausschuss für Bauen, Umwelt und Gemeindeentwicklung votierte am Mittwochabend per einstimmigen Beschluss ohne vorherige Debatte für diesen Vorschlag der Jury. Eine offizielle Siegerehrung wird es wegen der Coronasituation nicht geben.

Das Anforderungsprofil

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Alle vier Beiträge passen in dieses Anforderungsprofil: Der erste Preisträger, die Brachthauser Seniorengruppe unter der Leitung von Alois Hermes, baute ein Schwalbenhotel, weil an vielen Häusern in Bracht-hausen keine Schwalben mehr nisten können. Die neue Vogelbehausung bietet Platz für 42 Nester und besteht aus einem Zement-Sägemehl-Gemisch. Das Hotel wurde im April diesen Jahres am Rande des Bolzplatzes in Brachthausen auf einem Metallmast befestigt. Ganz in der Nähe des Aufstellortes, beim Feuerwehrgerätehaus und an einem weiteren Fachwerkhaus nisten bereits Schwalben, weshalb sich die Senioren sicher sind, dass sich das Hotel bald füllen wird. Insgesamt wurden 150 Stunden Arbeit in das Projekt gesteckt.

Die Umsetzung

Die Umwelt spielt im Kindergarten eine riesige Rolle. Seit Mai 2020 ist der Kindergarten zertifizierter Naturpark-Kindergarten. Das bedeutet konkret, dass die Kinder nun einmal wöchentlich Exkursion in und um Kirchhundem durchführen und in Kleingruppen, auch häufig mit einer Waldpädagogin, die heimische Natur entdecken. Naturpark-Schule darf sich auch die Grundschule nennen. Im Rahmen des Konzeptes wurde in der Corona-Zeit von engagierten Eltern ein Pop-up-Naturerlebnispfad rund um den Kreuzberg ins Leben gerufen. An diesem konnten die Schüler und Schülerinnen und Eltern sowie Interessierte an den verschiedenen Stationen die Natur mit allen Sinnen wahrnehmen. In Zukunft planen der Förderverein und die Grundschule die feste Installation des Naturlehrpfades, um allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde eine attraktive Möglichkeit der Freizeitgestaltung und des Naturerlebens zu ermöglichen.

Die Sensibilisierung

In Kindergarten in Hofolpe ist die Umwelt ebenfalls eine feste Größe. Bei der Erstellung der neuen Spielplatzanlage wurde besonders auf das Pflanzen von Rasen, Sträuchern und einem Baum als Schattenspender geachtet. Bei Exkursionen entdeckten die Kinder die Bedeutung von Moos für den Wald und befassten sich mit dem Borkenkäferbefall der Fichten. Sie stellten dabei fest, wie wichtig der Klimaschutz für uns Menschen, Tiere, Pflanzen und für die gesamte Welt ist. Um auch auf den Wasserverbrauch im Kindergarten zu achten, wurde von den Kindern eine Wasserpolizei gewählt, die darauf achtet, dass im Waschraum oder auf dem Spielplatz nicht unnötig Wasser verschwendet wird.