Olpe. Bei Kontrollen in Olpe wurden einige Ordnungswidrigkeiten festgestellt. Der Bürgermeister erklärt, wo das Ordnungsamt verstärkt Präsenz zeigt.
Die Corona-Pandemie hält die Kommunen weiterhin in Atem. Die Ordnungsämter arbeiten auf Hochtouren, ebenso die Mitarbeiter im Gesundheitsamt. Infektionsketten werden nachverfolgt, Kontrollen verschärft durchgeführt. Doch wie sieht die Situation konkret in der Stadt Olpe aus? Halten sich die Menschen an die Auflagen? Wo finden die meisten Verstöße statt? Und wie hoch ist das Ansteckungsrisiko an Schulen und in Bussen? Peter Weber, Bürgermeister der Stadt Olpe, hat in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung einen Überblick gegeben.
247 Menschen befinden sich derzeit im Stadtgebiet Olpe unter Quarantäne, elf davon sind Reiserückkehrer. Aktuell sind drei Menschen in der ZUE Olpe infiziert. Die Quarantäne läuft dort bald aus, weitere Ansteckungen sind nicht erfolgt. Ein Fall gibt es zudem in der Obdachlosenunterkunft – auch da gab es keine weiteren Infektionen. „Was wir anhand der Daten, die wir bekommen feststellen, ist, dass Ansteckungen häufig in Familienverbünden stattfinden“, so Peter Weber.
Corona-Fälle in den Kindergärten
In den vergangenen Wochen gab es zudem Infektionen in zwei Kindergärten, der Kindergarten Pusteblume in Olpe und St. Nikolaus in Lütringhausen. Da mussten einmal 27, einmal 15 Kinder in Quarantäne „In beiden Fällen war in den Kreisen der Erzieher ein Fall positiv“, erklärte der Bürgermeister. „Auch dort hat es keine weiteren Ansteckungen gegeben.“ Jüngst ist auch ein Fall im Kindergarten Max und Moritz in Altenkleusheim dazugekommen (auch dort handelt es sich um eine Erzieherin). Die Quarantäne betrifft 44 Kinder und neun Erzieher. „Nach unserer Kenntnis gibt es bislang in den Kindergärten keine Übertragungen von Kindern zu Kindern“, so Weber.
In Schulen gibt es aktuell zwei Corona-Fälle im Stadtgebiet Olpe. Einmal in der LWL-Förderschule (aktuell 17 Schüler und ein Lehrer in Quarantäne) und in der Gemeinschaftsgrundschule Hohenstein. Dort ist ein Schüler betroffen (Klasse mit 27 Schülern in Quarantäne). „Was wir nicht feststellen können, ist, dass es Ansteckungen in den Schulen gegeben hat“, so Weber.
Problematisch sei weniger das Schulgelände, sondern eher der Weg von der Schule bis zum ZOB bzw. der ZOB selber, wo die Maskenpflicht – ähnlich wie in den Pausenzeiten rund um das Berufskolleg – nicht immer beachtet werde. „Wir zeigen dort verstärkt Präsenz und der Effekt ist schon spürbar“, so Peter Weber mit Verweis auf das Ordnungsamt der Stadt Olpe, das derzeit – auch außerhalb regulärer Dienstzeiten – „extrem ausgelastet“ sei.
Größere jugendliche Gruppen
Etliche Kontrollen seien in den vergangenen Wochen durchgeführt worden. Einige davon haben auch zu Ordnungsgeldern geführt. Allein am vergangenen Wochenende seien 20 nicht eingehaltene Kontaktverbote im Stadtgebiet Olpe festgestellt worden. Dabei handele es sich laut Peter Weber zumeist um größere jugendliche Gruppen. „Die haben das auch ganz bewusst gemacht, muss man ehrlich dazu sagen“, sagte er. „Verfahren wurden eingeleitet.“
Zudem werde die Quarantäne regelmäßig stichprobenartig überprüft – und auch da kam es bereits zu Verstößen. „Es sind vier Quarantäne-Verstöße festgestellt worden“, so Weber. „In einem Fall war es auch eine infizierte Person, die zuhause nicht angetroffen wurde.“
54 Anzeigen im ÖPNV
Seitens des Landes hat es in den vergangenen Wochen verstärkt Kontrollen im ÖPNV gegeben. Der Stadt Olpe liegen hier 54 Anzeigen vor.
Im Zusammenhang mit dem Schülerfahrverkehr sind der Stadt Olpe keine Infektionen bekannt. Auch habe es bisher keine Beschwerden wegen zu voller Busse gegeben. Laut Bürgermeister Peter Weber kämen viele Schulkinder aber auch zu Fuß oder würden mit dem Auto gefahren.
Der Bürgermeister erklärte zudem, dass die Stadt Olpe mit dem Zweckverband Westfalen-Süd im Kontakt stünde, wo überprüft werde, ob und wo Verstärker-Busse notwendig und möglich seien