Finnentrop. Kinder des Kjk-Hauses in Finnentrop stellen den „Kinderrechte-Kalender 2021“ vor. Exemplar kostet fünf Euro. Diese Bildmotive stecken dahinter:

Kinder haben Rechte. Etwa auf Bildung, auf Privatsphäre, auf Glaubensfreiheit oder das Recht auf Schutz vor Misshandlung. Diese Rechte wurden vor mehr als 30 Jahren von den Vereinten Nationen im Rahmen der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben. Und sind auch heute noch aktueller denn je.

Genau das hat sich auch Michael Hunold gedacht. Gemeinsam mit Fotograf Gerrit Cramer und einigen Kindern hat sich der Leiter des Kinder-, Jugend-, und Kulturhauses (Kjk-Haus) der St. Nepomuk Kirchengemeinde in Finnentrop bereits in den Herbstferien vergangenen Jahres im Rahmen eines Workshops mit den Rechten der Kinder intensiv beschäftigt. Herausgekommen ist dabei der „Kinderrechte-Kalender 2021“, den jedermann in den Sparkassen-Geschäftsstellen in Finnentrop, Bamenohl und Fretter zum Preis von fünf Euro erwerben kann. Insgesamt 300 Exemplare sind gedruckt.

Projekt ergebnisoffen angegangen

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„Wir sind dieses Projekt ergebnisoffen angegangen und wirklich begeistert, was am Ende dabei herausgekommen ist. Die Kinder waren voll in ihrem Element“, lobt Hunold den Einsatz der Kinder, die sich zunächst zehn Kinderrechte heraussuchten und diese anschließend mit nur wenigen Requisiten bildhaft darstellten. Wer den Kalender durchblättert, findet beispielsweise im Monat April das Recht auf Bildung. Bildlich umgesetzt durch ein junges Mädchen, das eine Zeitung in der Hand hält und liest. Beim Recht auf Ernährung im Monat Juli sind drei junge Mädchen abgelichtet, die gemeinsam kochen. Und beim Recht auf Spielen wird gemeinsam „Mensch-ärger-dich-nicht“ gespielt. Auf der Titelseite sind im Übrigen verschiedene Kinderhände abgebildet, die zeigen sollen, dass eben jedes Kind seine Rechte besitzt.

Spende der Sparkasse

Die Sparkasse Mitten im Sauerland, zu der die Gemeinde Finnentrop zählt, beteiligt sich mit einer Spende in Höhe von 300 Euro an dem Projekt, das im Rahmen des „Kulturrucksacks NRW“ durch die Landesregierung gefördert wird.

Mehr Infos zum KjK-Haus im Netz unter:
www.kinderjugendkulturhaus.de

„Diese Bilder sind ganz spontan entstanden und zeigen sehr authentisch, wie intensiv sich die Kinder mit ihren Rechten beschäftigt haben. Der Austausch zwischen ihnen war super und sie haben sich immer wieder bei den Bildmotiven sinnvoll ergänzt“, ist auch Fotograf Gerrit Cramer voll des Lobes.

Keine Selbstverständlichkeit

Mitgemacht hat unter anderem auch der zehnjährige Ben Rawe aus Finnentrop – und zwar aus einem sehr pragmatischen Grund: „Ich finde, das ist ein sehr wichtiges Thema, weil Kinder sonst keine Rechte haben würden.“ Für ihn persönlich sei das Recht auf Freiheit eines der entscheidenden.

Und Frank Nennstiel, Vorstandsmitglied der Sparkasse Mitten im Sauerland, weiß: „Es ist nicht überall auf der Welt eine Selbstverständlichkeit, dass Kindern ihre Rechte zugestanden werden. Insofern ist es schön, dass sich die Kinder bei uns in Finnentrop so intensiv mit dem Thema beschäftigt haben.“