Lennestadt/Kreis Olpe. Die Vorsitzende der Frauen Union in Kreis und Bezirk bewirbt sich um das Mandat der Kreis-CDU für die Bundestagswahl 2021.

Kerstin Brauer, 47-jährige Polizeibeamtin und erfahrene Lokalpolitikerin aus Lennestadt, möchte für die CDU im Kreis Olpe für den Deutschen Bundestag kandidieren. Am Mittwochmorgen warf sie ihren Hut in den Ring. Sie ist nach Florian Müller aus Drolshagen und Hildegard Hansmann-Machula aus Finnentrop bereits die dritte Person, die das „Erbe“ von Dr. Matthias Heider antreten will, der 2021 nicht mehr für den Bundestag kandidieren will.

Sie bringt reichlich Erfahrung mit, als Polizeibeamtin bei der Bereitschaftspolizei, bei der Autobahnpolizei und im Wach- und Wechseldienst im Kreis Olpe, aber auch als Kommunalpolitikerin. Seit 2008 ist sie Mitglied der CDU, seit 2009 sitzt sie im Lennestädter Stadtrat. Von 2011 bis 2016 führte sie den CDU-Stadtverband Lennestadt. Seit 2015 leitet Kerstin Brauer die Frauen Union Lennestadt, ist seit 2017 Kreis- und seit 2018 Bezirksvorsitzende der Frauen Union. Auch im NRW-Landesvorstand ist sie vertreten. Dass sie erst heute, neun Tage vor Bewerbungsende, ihre Kandidatur öffentlich macht, hat einen Grund. Am Dienstagabend tagte der Vorstand der Frauen Union im Kreis Olpe und beschloss einstimmig bei einer Enthaltung Brauers Kandidatur zu unterstützen. Aber auch unter den Parteifreunden im Kreis Olpe, die sie vorher eingeweiht hatte, spüre sie eine breite Unterstützung, so Brauer.

Seit fünf Jahren ein Thema

Bereits seit 2015, sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung, habe sie mit einer Bewerbung für ein Bundestagsmandat geliebäugelt. Damals hatte sie am Mentorinnen-Programm der Frauen Union mitgearbeitet und die Parlamentsarbeit in Berlin kennengelernt. Ihre Mentorin war damals die heutige Bundesministerin Anja Karliczek. Die Erfahrungen dort waren für sie ein weiterer, wichtiger Grund mehr, zu kandidieren.

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Ihren Schwerpunkt würde sie im Fall eines Mandats nicht nur in der Gleichstellungspolitik sehen. „Inneres und Heimat, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wären meine Favoriten, aber auch der Verteidigungsausschuss wäre für mich interessant“, sagt die verheiratete Mutter von zwei erwachsenen Kindern, 18 und 20 Jahre alt, die mit ihrer Familie in Altenhundem lebt. Aber auch der demografische Wandel und die Herausforderungen für den ländlichen Raum stehen natürlich ganz oben auf ihrer Agenda. „Mein Ziel ist, dass wir im Südsauerland wahrgenommen und gehört werden. Wir müssen in unserem Kreis die guten Lebensbedingungen für jung und alt erhalten und ausbauen“, sagt sie und meint damit auch die Digitalisierung.

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So geht es weiter

Wie geht es weiter: am 30. November und 1. Dezember, stellen sich die Bewerber/innen den CDU-Mitgliedern in zwei Vorstellungsrunden vor, wahrscheinlich online in Videokonferenzen, am 19. Dezember beschäftigt sich der CDU-Kreisvorstand mit der Nominierung, Anfang Januar soll dann der gemeinsame Kandidat der CDU Kreis Olpe und des Märkischen Kreises von Delegierten gewählt werden. Laut Kerstin Brauer hat die CDU im Märkischen Kreis bis jetzt noch keine/n Kandidaten/in nominiert.