Weringhausen/Kreis Olpe. Hildegard Hansmann-Machula (55) aus Finnentrop-Weringhausen bewirbt sich um das CDU-Bundestagsmandat für den Kreis Olpe. Das sind ihre Themen.

Wer wird Nachfolger von Matthias Heider als CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Olpe – Märkischer Kreis I ? Nach dem Drolshagener Florian Müller, Vorsitzender des Stadtverbandes in der Rosestadt, wirft nun eine erste Bewerberin ihren Hut in den Ring: Die 55-jährige Hildegard Hansmann-Machula, die im Finnentroper Ortsteil Weringhausen lebt und dort im Nebenerwerb eine Landwirtschaft betreibt, möchte im kommenden Jahr in den Berliner Bundestag einziehen.

„Ich habe die Chance, in meinem Leben noch mal etwas Neues zu machen. Ich habe schon immer gerne Politik gemacht und mir gesagt: Wenn, dann jetzt“, erklärt die Finnentroperin, die in den 90er Jahren in die CDU eintrat und unter anderem zwei Jahre im Kreistag saß. Nachdem „Hille“ von einem Kreistagsmitglied auf eine Bewerbung angesprochen wurde, nahm sie sich zwei Wochen Bedenkzeit und entscheid sich nun für eine Kandidatur. Auch, weil sie zuhause den notwendigen Rückhalt erfährt. So wird ihre älteste Tochter, die Landwirtschaft studiert hat, mit ihrem Partner im nächsten Jahr auf den Hof ziehen und ihrer Mutter im Falle einer erfolgreichen Bewerbung zu Hause den Rücken freihalten.

Nachhaltiges Wirtschaften selbstverständlich

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In dem Bewerbungsschreiben, das die Mitglieder des CDU-Gemeindeverbandes am Montagmorgen erreichte und unserer Redaktion vorliegt, erklärt Hildegard Hansmann-Machula, welche Themen ihr besonders am Herzen liegen. Zum Beispiel die innere Sicherheit. Sie schreibt: „Seit 2009 bin ich Schöffin an der Jugendkammer im Landgericht Siegen, wo ich oft mit Erschrecken feststellen muss, welches Gewaltpotenzial junge Menschen entwickeln können. Es muss möglich sein, dass sich alle Bürger in unserem Land ohne Angst frei bewegen können. Die Position der CDU, sich gegen Extremismus, Fanatismus und Terror zu stellen, unterstütze ich zu 100 Prozent.“

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Als Geschäftsführerin der Waldbesitzerinnen NRW e.V. setzt sich die dreifache Mutter vor allem für den Natur- und Klimaschutz ein. „Nachhaltiges Wirtschaften habe ich als Land- und Forstwirtin gelernt und ist für mich selbstverständlich. Aktuell sehen wir in unserer Region die Folgen der letzten drei viel zu trockenen Jahre. Ich möchte mit all meiner Kraft daran arbeiten, unsere Umwelt zu schützen und halte es für wichtig, an Möglichkeiten der Energiegewinnung und Ressourcen schonender Produktion weiter zu arbeiten.“ Sie habe großes Vertrauen, dass die mittelständischen, familiengeführten Unternehmen im Sauerland diesen Weg mitgehen würden.

Mitbegründerin der Landjugend

Die Vereinsarbeit möchte die Bäuerin aus Weringhausen ebenso stärken und fördern. „Das Ehrenamt ist in der ländlichen Region nicht wegzudenken und bereichert unser Zusammenleben“, sagt Hansmann-Machula. Sie selbst engagiert sich nicht nur in der CDU, sondern hat beispielsweise die Landjugend im Kreis Olpe mitgegründet und sich im Jugendvorstand der SG Finnentrop/Bamenohl engagiert. Als Honorarkraft arbeitet Hansmann-Machula zudem für die Landesvereinigung Milch NRW und unterrichtet an Schulen zu den Themen gesunde Ernährung und Landwirtschaft.

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„Ohne Landwirtschaft ist unser ländlicher Raum, in dem mehr als die Hälfte unserer Bevölkerung lebt, nicht vorstellbar“, schreibt die CDU-Bundestagsbewerberin und ergänzt: „Ich möchte Probleme und Schwachstellen in der Landwirtschaft ansprechen und Lösungen erarbeiten. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir auf Grund der wachsenden Weltbevölkerung die Landwirtschaft zur Nahrungsmittelsicherung dringend benötigen.“ Schließlich wolle sie alles dafür tun, als künftige CDU-Bundestagsabgeordnete „unsere Heimat mit all ihren Besonderheiten zu erhalten und weiterzuentwickeln.“

Unterstützung erfährt sie aus den eigenen Reihen. „Hille ist in Finnentrop und im Kreis Olpe unglaublich gut vernetzt und eine von uns. Sie kennt unsere Themen und Probleme. Zudem ist es super, dass sich eine Frau bewirbt, denn die CDU muss weiblicher werden“, sagt Dirk Leibe, Gemeindeverbandsvorsitzender der Finnentroper Christdemokraten. Er ist zuversichtlich, dass die Bäuerin aus Weringhausen im eigenen Gemeindeverband einen starken Rückhalt erfährt und möglicherweise als neue CDU-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Olpe in die große Politik wechselt.