Attendorn. Die Eventagentur Estaloca veranstaltet am 24. Oktober ein Tuningtreffen in Attendorn. Bis zu 300 Tuner werden erwartet, der Erlös wird gespendet.
Sie sind seine Leidenschaft: Seit seinem achten Lebensjahr bastelt und schraubt Roland Frey (40) an Autos und motzt sie auf. Andere sagen: er tunt sie. Neue Felgen, tiefer gelegt, neues Fahrwerk, neuer Auspuff. Die mehr als 100 Autos, die der Kfz-Mechaniker aus Nieder-Ohmen bei Alsfeld (Hessen) in seinem Leben von Grund auf aufgebaut hat, sind mit ihrem ursprünglichen Aussehen und mit ihrer ersten Ausstattung nicht mehr zu vergleichen. „Das Schöne am Tunen ist: Man sieht ein Auto am Anfang und am Ende. Es ist einfach ein Glücksgefühl, im getunten Auto zu sitzen““, sagt der 40-Jährige, der selber einen getunten Golf 3 fährt. Und, wie er im Gespräch mit dieser Redaktion verrät, beim Tunen Wert auf ein dezentes, gleichzeitig auch außergewöhnliches Äußeres legt.
Am Samstag, 24. Oktober, kommt Frey mit seinem Wagen nach Attendorn. Auf dem Gelände von Maxsport sowie auf dem Parkplatz von Kirchhoff Automotive veranstaltet die Eventagentur „Estaloca“ aus Lennestadt das Sauerländer Tuningtreffen. Rund 250 bis 300 Tuner aus einem Umkreis von rund 100 Kilometern, also beispielsweise auch aus Essen oder dem Westerwald, erwartet Organisator Christian Burghaus, vielen besser bekannt als DJ Loca, dem die Eventagentur gehört. Zudem dürfen laut Hygienekonzept gleichzeitig bis zu 300 Besucher das rund 9500 Quadratmeter große Gelände betreten.
Erlös geht an das Kinderhospiz Balthasar und an die Tierschutzorganisation „Einsame Pfoten“
Das Besondere an der Veranstaltung: Der gesamte Erlös – die Tuner bezahlen zehn Euro und Besucher über zehn Jahren zwei Euro – geht an das Kinderhospiz Balthasar in Olpe sowie ein kleiner Teil an die Tierschutzorganisation „Einsame Pfoten“. Vor Ort in Attendorn erwartet Tuner und Besucher als kleines Highlight „Europas lautstärkster Autotrailer“, verspricht Burghaus. Zwei Mal in der Stunde wollen man den Anhänger voller Lautsprecher kurzzeitig voll aufdrehen für noch mehr – für die besondere Atmosphäre. Burghaus selbst wird bei dem Tuningtreffen als DJ auftreten.
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Er freut sich bereits auf das Event, denn: „Die Tunerszene ist wirklich sehr offen und herzlich. Jeder kann hier einen Blick in die Autos werfen. In Hessen und im Westerwald haben wir solche Treffen auch schon organisiert. Sie sind super angekommen, weil wir ein Gegenpol zu den illegalen Tuningtreffen sind.“ Ein wenig wird auch Burghaus dann die aktuelle Situation vergessen, denn gerade seine Branche leidet bekanntlich sehr unter der Coronapandemie. „Bestimmt 90 Prozent unserer Kunden haben ihre Aufträge auf nächstes Jahr verschoben“, verrät er. Was verständlich sei, denn viele Leute würden größere Veranstaltungen aus Angst vor einer Ansteckung oder einfach aus Geldnöten aufgrund von Kurzarbeit meiden.
Am besagten Samstag, 24. Oktober, wird sich dann auch Roland Frey auf den Weg nach Attendorn machen. Mit seinem Golf 3, Baujahr 1995, dem er unter anderem neue Felgen, eine neue Lederausstattung, neue Rückleuchten und ein neues Fahrwerk spendiert hat. Was der Schrauber aus seinem „Schätzchen“ gemacht hat, kann jeder Interessierte vor Ort selber sehen.