Finnentrop. Achim Henkel (CDU) ist neuer Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop. Bürgermeister Heß wird nach 23 Jahren das Rathaus verlassen.
„So sehen Sieger aus“ tönte es am Sonntagabend durch den Gasthof Steinhoff in Schönholthausen. Die Finnentroper CDU feierte hier ihren Bürgermeisterkandidaten Achim Henkel, der mit einem Erdrutschsieg zum neuen Gemeindeoberhaupt gewählt wurde: Knapp 64 Prozent bekam der Bamenohler, der bekanntlich die Polizeiwache in Attendorn leitet, bei der Kommunalwahl in Finnentrop. Seine beiden Widersacher – Amtsinhaber Dietmar Heß (18,7 Prozent) und Christian Vollmert von den Freien Wählern (17,3 Prozent) – ließ Henkel mit klarem Abstand hinter sich.
Gutes Gefühl
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„Mit so einem Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Ich hatte allerdings ein gutes Gefühl, mich im ersten Wahlgang durchsetzen zu können“, freute sich Henkel nach dem amtlichen Endergebnis, das für großen Jubel bei den Christdemokraten sorgte. Henkel weiter: „Auf uns wartet nun viel Arbeit. Aber heute abend lassen wir erstmal die Sau raus.“
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In den nächsten Wochen, wenn Henkel den Chefsessel bei der Attendorner Polizei mit dem im Finnentroper Rathaus wechselt, werde er viele Gespräche führen. Eines sei jetzt schon klar: Henkel wolle wieder den Schulterschluss mit dem Kreis und den Nachbarkommunen schaffen. „Wir wollen wieder ein akzeptiertes Mitglied werden. Aber selbstverständlich stehe ich in Zukunft in erster Linie für die Interessen der Gemeinde ein.“
Heß zeigt sich versöhnlich
Amtsinhaber Heß, der nach 23 Jahren als Bürgermeister aus dem Amt scheiden wird, zeigte sich nach den auch öffentlich ausgetragenen Querelen mit der CDU-Spitze am Sonntagabend versöhnlich: „Ich habe den Wechselwillen in der Bevölkerung wohl unterschätzt und mein persönliches Schicksal in die Hände der Wähler gelegt. Die haben entschieden. Ich gratuliere meinem Nachfolger herzlich.“
Christian Vollmert, der nach 25 Prozent bei der Bürgermeisterwahl 2015 dieses Mal an der 20-Prozent-Hürde scheiterte, sagte mit einem Lachen: „Ich hätte gerne hundert Prozent gehabt, aber das war natürlich utopisch. Wir haben im Rat jetzt zwei Sitze mehr, das ist für uns hervorragend.“
Am Abend gab sich dann auch der neue Landrat Theo Melcher im Gasthof Steinhoff die Ehre – und erneut stimmten die Christdemokraten „So sehen Sieger aus“ an.