Kreis Olpe. Attendorn ist längst nicht die einzige Stadt im Kreis Olpe, in der Flüchtlinge in Containern untergebracht sind. Ein Überblick.
Attendorn ist nicht die einzige Stadt, die bei der Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern auf Container setzt. In der Hansestadt leben aktuell (Stand 31. März) 276 anerkannte und 65 geduldete Flüchtlinge sowie 86 Asylbewerber im laufenden Verfahren, unter anderem in den vier städtischen Containern. Ihre Aufnahmequote erfüllt die Stadt damit aber noch nicht.
Lennestadt
Die Stadt Lennestadt unterhält für die Unterbringung von geflüchteten Menschen sechs größere Gemeinschaftsunterkünfte, in denen 60 Menschen leben. Neben zwei Containern wurden zwei Wohnanlagen errichtet und ein Wohnhaus, sowie ein ehemaliges Hotel erworben. In der Hotelanlage werden vorzugsweise Familien untergebracht. Eine Doppelbelegung von Schlafräumen soll vermieden werden und ist derzeit nicht gegeben. Wie lange die Geflüchteten in einer der örtlichen Gemeinschaftsunterkünfte bleiben, hänge sehr stark von den individuellen Lebensumständen und der Situation auf dem Wohnungsmarkt ab, teilt die Stadt mit.
Für 250 Personen ist sie mittelbar zuständig. Diese leben in stadteigenen oder von der Stadt Lennestadt angemieteten Wohnungen, teilweise auch in WGs. Die rund 50 Wohneinheiten und Objekte verteilen sich auf zwölf Ortschaften.
Wenden
In der Gemeinde Wenden werden derzeit 128 Asylbewerber betreut. Davon befinden sich 89 Personen im laufenden Verfahren, 39 sind abgelehnte Asylbewerber. Diese sind entweder in Arbeit, haben eine eigene Wohnung oder werden vom Job-Center betreut. 30 Menschen sind in Containern untergebracht. In Wenden stehen 15 Unterkünfte, neun Container und sechs Wohnungen zur Unterbringung der Geflüchteten zur Verfügung. Die Container verfügen über eine Gemeinschaftsküche und zwei Bäder für jeweils vier Zimmer.
Olpe
In Olpe werden knapp 300 geflüchtete Menschen von der Stadt betreut. Davon sind über 200 asylberechtigt, anerkannt oder genießen subsidiären Schutz. Die Asylanträge von etwa 50 Personen sind abgelehnt worden, knapp 40 Geflüchtete befinden sich noch im laufenden Asylverfahren.
Rund 130 Personen sind in städtischen Unterkünften, ganz überwiegend dezentral in Wohnungen, teilweise auch in Schichtunterkünften, untergebracht. 24 alleinstehende Männer sind in einem Einzelzimmer im Container untergebracht.
Drolshagen
Die Stadt Drolshagen verfügt über einen Wohncontainer in der Wünne und über ein ehemaliges Schulgebäude in Bleche, in denen Flüchtlinge untergebracht sind. Der größte Teil der Asylsuchenden kann jedoch in angemieteten Wohnungen leben. Insgesamt handelt es sich um 133 Flüchtlinge, von denen 32 geduldet, 56 anerkannt und 45 im Asylverfahren sind.