Olpe. Das Freibad Olpe lässt maximal 300 Besucher rein. Die Folge: lange Warteschlangen an heißen Tagen. Eine Aufenthaltsbeschränkung gibt es nicht.

Für Freibad-Betreiber sind heiße Sommertage die umsatzstärksten. Eigentlich. Während der Corona-Pandemie ist die Besucherzahl jedoch beschränkt, um damit weitestgehend den Sicherheitsabstand gewährleisten zu können. Im Fall des Olper Freibads am Seeweg dürfen maximal 300 Gäste gleichzeitig da sein. „An heißen Tagen, so wie wir sie jetzt haben, sind normalerweise drei Mal so viele Besucher hier“, sagt Klaus Spille, Betriebsleiter des Freizeitbades Olpe. Wirtschaftlich sei das nicht. Aber das Beste, was in der derzeitigen Situation möglich sei.

Wegen der derzeitigen Hitzewelle ist die Besucherkapazität bereits um die Mittagszeit herum erschöpft. Eine Online-Registrierung bzw. Anmeldung gibt es nicht. „Ein zu hoher finanzieller Aufwand“, betont Spille. Die Alternative: Schlangestehen. „Viele Leute rufen aber auch schon vorher bei uns an und fragen, wie voll es ist. Ob es sich lohnt vorbeizukommen.“ Im Gegensatz zur maximalen Badegästeanzahl ist die Aufenthaltsdauer nicht begrenzt wie es beispielsweise in Fitnessstudios geregelt ist. „Die Überlegung war da, aber wir haben uns dagegen entschieden. Hier geht es um Freizeit, Spaß und das Zusammensein mit der Familie. Hätten wir das beschränkt, wären vielleicht kaum Leute gekommen“, meint Spille. Deswegen gilt für das Freibad weiterhin der Tagestarif oder der Relaxtarif ab 17 Uhr. Ein Wechsel zwischen Frei- bzw. Hallenbad und Sauna ist allerdings nicht möglich. Auch damit möchte man mögliche Infektionsketten durchbrechen.

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Beim Betreten des Foyers müssen die Gäste einen Mund-Nasen-Schutz tragen und einen der ausgelegten Kontaktbögen mit Namen, Anschrift und Telefonnummer ausfüllen, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Daneben: Desinfektionsmittel, mit dem jeder Besucher seine Hände einreiben muss. Spintschlüssel die gleichzeitig als Eintrittskarte gelten und beim Verlassen des Bades wieder abgegeben werden, gibt es momentan nicht. Der Desinfektionsaufwand wäre immens.

Mehr Personal

Die Rutsche am Schwimmerbecken des Freibades bleibt momentan gesperrt. Auch hier wäre der Aufwand zu groß und personaltechnisch schlichtweg nicht leistbar. „Theoretisch müsste man nämlich nach jeder Berührung den Holm der Leiter desinfizieren“, erklärt Spille. Schon jetzt seien zwölf Mitarbeiter täglich im Einsatz, dazu das Reinigungspersonal, das ununterbrochen Oberflächen reinigt und Kontaktflächen desinfiziert. „Vorher hatten wir da auch schon mal einen Leerlauf von einer Stunde – das gibt es jetzt nicht mehr“, so Spille.

Im Probebetrieb Ende Mai gab es noch Einbahnstraßenregelung im Wasser, um den Begegnungsverkehr zu unterbinden. Das sei mittlerweile aber wieder gelockert worden, so Spille.